Apr 24 2012
Akismet: Abmahngefahr bei Nutzung von WordPress Anti-Spam-Plugin?!
Bereits vor einiger Zeit stellte man sich auf der deutschen WordPress-Seite die Frage, ob das bei WordPress für die Spam-Abwehr in Kommentaren installierte Standard-Plugin Akismet mit den deutschen Datenschutzbestimmungen konform geht. Frank hat heute darauf hingewiesen, dass man nun eine fachmännische Antwort auf diese Frage gefunden hat. Worum geht es?
Akismet nutzt ganz verschiedene Techniken, um Kommentarspam zuverlässig zu entlarven. Der Stein des Anstoßes ist die Tatsache, dass die Daten des Kommentierenden an ausländische Server gesendet werden. Diese werden dort mit bereits als Spam identifizierten Daten abgeglichen. In Deutschland ist es ohne Einwilligung des Nutzers im Grunde nicht erlaubt, Daten an Dritte weiterzugeben. Somit ist Akismet in Deutschland praktisch nicht ohne Opt-In des Kommentierenden rechtssicher nutzbar. Im schlimmsten Fall wäre eine Abmahnung die Folge. Leider haben die Entwickler von Akismet bisher nicht ernsthaft auf die Besonderheiten im deutschen Datenschutzrecht reagiert. Abhilfe schafft – wer hätte das gedacht – die Deaktivierung des Plugins. Da man als Blogger heutzutage jedoch nicht ohne Spam-Filter auskommen kann (bei mir schlagen täglich! hunderte Spam-Kommentare auf), muss ein adäquater Ersatz her. Ich habe in “Antispam Bee” dem ersten Eindruck nach einen guten Nachfolger gefunden. Ob dieses Plugin ähnlich erfolgreich bei der Jagd nach Spam ist wie Akismet, wird die Zukunft zeigen.
3 Kommentare zu “Akismet: Abmahngefahr bei Nutzung von WordPress Anti-Spam-Plugin?!”
Ein Problem bleibt es aber für die WordPress-Nutzer (wie mich), die ihren Blog nicht auf einem eigenen Server, sondern direkt bei http://wordpress.com/ betreiben. Dort ist Askimet standardmäßig integriert und lässt sich nicht ausschalten. Ich würde es auch nur sehr ungern ausschalten, denn es ist wirklich eine sinnvolle, gut funktionierende Sache.
@Frank: Huch – das war mir gar nicht bekannt, dass man als wordpress.com-Nutzer gar keine Wahl hat. Bleibt nur noch der Wechsel auf eine eigene Domain.
Ja, eine eigene Domain wäre eine Lösung (sofern der Askimet-Ersatz funktioniert und keine anderen Probleme mit sich bringt). Gelegentlich denke ich auch über den Umzug auf eigenen webspace nach. Andererseits habe ich schon einmal eine Blog-Verlegung von wordpress.com auf einen eigenen Server mitgemacht – seitdem weiß ich, dass man bei wordpress.com viel weniger Dinge konfigurieren muss (die wichtigen Dinge sind alle schon vorhanden) und anschließend ein sehr wartungsarmes Leben hat