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Jun 05 2012

Google Nexus S

 

  1. Technische Daten
  2. Lieferumfang
  3. Größe, Handling, Design
  4. Betriebssystem Android 4.0.4 (ICS)
  5. Digitalkamera
  6. Akkuleistung
  7. Fazit
  8. Linksammlung

1. Technische Daten & Funktionsumfang

Die technischen Daten von heutigen Smartphones unterscheiden sich größtenteils nur in wenigen Punkten. Während die Schnittstellen überwiegend identisch sind, gibt es bei der verbauten CPU die größten Unterschiede. Momentan reicht die Palette vom 1-Kerner mit knapp unter 1GHz bis hin zu 1,5 GHz verteilt auf 4 Kernen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass mit steigender Prozessorleistung nicht unbedingt auch der Stromverbrauch steigt. Vielmehr geht die Entwicklung dahin, dass die Leistung der CPU immer intelligenter geregelt werden kann, so dass sich höhere Rechenleistung und längere Laufzeit nicht mehr zwangsläufig ausschließen müssen.

Modell: i9023
Größe: 63 x 11 x 125 Millimeter
Akku: Lithium-Ionen, wechselbar
Kapazität: 1.5 mAh
Laufzeit: 713h StandBy, 840 min
Gesamtgewicht: 140g
Betriebssystem: 4.0.4 Ice Cream Sandwich
CPU: ARM Cortex-A8 (Hummingbird), 1 GHz mit PowerVR SGX 540 GPU
Arbeitsspeicher: 512 MB
Interner Speicher: 16 GB iNAND Flash-Speicher
Display: Super-LC-Display 4 Zoll WVGA-Display, leicht konkav gewölbt
Auflösung: 800 x 480 (235ppi)
Netzwerke: 3G, GPRS, EDGE, WiFi
Speicherkarten: keine
Schnittstellen: USB 2.0, (Micro-USB), Bluetooth 2.1 + EDR
Wireless LAN/Wi-Fi: IEEE 802.11 b/g/n
GPS: A-GPS
Sensoren: Annäherungs-, Lage-, Lichtsensor und Kompass
Digitalkamera back: 5,0 Megapixel (2560 x 1920)
Digitalkamera front: 0,3 Megapixel (640 × 480)
Autofocus (AF): ja
Blitzlicht: ja, LED
Video: 720×480

2. Lieferumfang

Das Google Nexus S wurde von Samsung gefertigt. Der Lieferumfang ist gewohnt dürftig. Dennoch kann man sofort loslegen. Dinge wie Displayfolie (habe ich noch nie gebraucht) oder eine KFZ-Halterung nebst -Ladegerät müssen bei Bedarf zusätzlich gekauft werden. Geliefert werden

  • Headset
  • Ladegerät
  • USB-Kabel

Was ich bei meinem HTC Legend besonders praktisch fand, war das vom Ladegerät abnehmbare USB-Kabel. Somit brauchte man nur das Ladegerät einstecken und hatte automatisch immer ein USB-Kabel für die Datenübertragung mit dabei.

3. Größe, Handling, Design

Auf diesem Display ist von links nach rechts das HTC Legend, das Motorola Defy+ und das Google Nexus S zu sehen. Immer mehr Hersteller gehen dazu über, größere Displays in ihren Smartphones zu verbauen. Das Smartphone wird dadurch nicht nur größer, sondern meiner Meinung nach auch unhandlicher. Bei einer Displaydiagonalen von 4,8 Zoll muss man schon überdurchschnittlich große Hände haben, um jeden Punkt des Touchscreens zu erreichen, ohne die andere Hand zu benutzen oder das Smartphone aus der Hand legen zu müssen. Bei meiner Suche war die Displaygröße bzw. die Größe des Smartphones eines der Hauptargumente. Das Nexus S hat meiner Meinung nach exakt die richtige Größe. Wenn man den Rand um das Display von insgesamt einem knappen Zentimeter noch in das Display integrieren könnte, könnte man durchaus auch noch bei gleichbleibenden Abmessungen einen etwas größeren Touchscreen verbauen. Das Design würde ich mal als „schlichte Eleganz“ beschreiben. Oftmals wird die geringe Wertigkeit kritisiert. Für mich liegt das Nexus gut in der Hand. Die Rückseite ist im unteren Bereich leicht gewölbt, so dass es nicht so leicht aus der Hand gleitet. Das gewölbte Display sieht nicht nur schick aus, sondern verhindert auch Kratzer, wenn es mal mit dem Display nach unten abgelegt wird.

4. Betriebssystem Android 4.0.4

Ausgeliefert wird das Nexus mit Android 2.3 (Gingerbread). Obwohl es bereits im Dezember 2010 vorgestellt wurde, wurde es von Google mit einem Android-Update auf die „Ice Cream Sandwich“ getaufte Version 4.0.4 bedacht. Damit dürfte es aktuell (Mai 2012) eines der ältesten Smartphone sein, welches herstellerseitig offiziell mit der aktuellsten Android-Version ausgestattet wurde. Dies wäre auch ein Hauptargument für den Kauf eines Google-Smartphones. Anders als andere Hersteller hat sich Google mehr oder weniger dazu bereiterklärt, auch ältere Modelle mit Updates zu versorgen. Ob dies dazu führt, dass das Nexus S auch weiterhin mit Updates versorgt wird, bleibt abzuwarten.

Die Oberfläche lässt sich trotz vergleichsweise schwacher (kein Dual-Core und nur 512MB RAM) Hardware gut bedienen. Ein paar Ruckler hier und da kann man dann aber doch irgendwann feststellen. Der gefühlte Performance-Unterschied zu meinem Vorgänger-Smartphone (HTC Legend) ist dennoch enorm. Während der Import von umfangreicher GPX-Dateien in meine Geocaching-App früher mehrere Minuten in Anspruch nahm, ist dies nun in wenigen Sekunden erledigt. Insgesamt machen alle Apps in Hinsicht auf die Performance durchweg einen guten Eindruck. Bei einigen Performanceproblemen weiß man nicht so genau, wem man die Schuld in die Schuhe schieben soll. Dem etwas zu schwachen Smartphone oder den schlampigen Entwicklern der App.

5. Digitalkamera

Langsam sind auch die Digitalkamers von Smartphones halbwegs brauchbar. Vor allem die Zeit vom Aufrufen der Kamera-App bis zum ersten Foto ist deutlich kürzer geworden. Bei Tageslicht sind die Fotos auch recht brauchbar. Innerhalb von Räumen muss man mit den typischen Defiziten kleiner lichtschwacher Linsen leben. Leider habe ich bisher noch keine Möglichkeit gefunden, den nervigen Auslöseton abzustellen. Einige Beispielbilder werde ich noch nachreichen.

6. Akkuleistung

Die Akkuleistung ist der Bereich, in dem die Hersteller von Smartphones in den nächsten Jahren die meiste Entwicklungsarbeit stecken sollten. Zwar kann ich nun mit dem Nexus S endlich wieder einen Tag lang Geocachen gehen, ohne dass mir irgendwann der Saft ausgeht, dennoch ist da noch viel Luft nach oben. Gerade wenn man viele Schnittstellen gleichzeitig nutzt (GPS und UMTS), kann man dem Smartphone beim Entladen regelrecht zuschauen. Zwar helfen diverse Tools die Schnittstellen je nach Bedarf intelligent ab- und anzuschalten, aber das ist natürlich keine Lösung für den Dauerbetrieb. Kurz: So richtig zufrieden bin ich mit der Akkuleistung noch nicht. Über den Tag zu kommen geht dennoch problemlos. Für größere Geocaching-Touren könnte man über einen größeren Akku nachdenken, der dann zwar eine größere Abdeckung benötigt, aber dafür deutlich mehr Leistung liefert. Ob das eine Mogelpackung ist, oder tatsächlich so einfach funktioniert, konnte ich leider noch nicht testen.

Fakt ist aber auch, dass der Smartphone-Nutzer selbst den größten Einfluss auf den Stromverbrauch hat. Man muss nicht jedes erhältliche Widget auf seinem Bildschirm unterbringen – denn – wer hätte das gedacht – das ständige Aktualisieren derselben kann unter Umständen auch mal Strom verbrauchen oder den einen oder anderen Ruckler verursachen. Man kann sich weiterhin auch vor der Installation von Apps darüber informieren, ob diese tatsächlich sinnvoll sind oder ob man nicht für mehrere Funktionalitäten sogar eine einzige App findet, die mehrere Aufgaben erledigen kann. Man sollte auch ab und an mal seine installierten Apps nach lange nicht mehr genutzten Anwendungen durchforsten und öfter mal ausmisten. Klingt alles logisch, oder? Machen aber die wenigsten. Lieber schimpft man (außer die Apple-JüngerInnen) auf die Hersteller und die viel zu schwachen Akkus.

Etwas genervt bin ich von der Dauer des Ladevorgangs. Dieser ist erst nach mindestens 3 Stunden abgeschlossen. Mein Legend war damals locker in knapp 2 Stunden wieder bei voller Leistung. Auch ein stärkeres Ladegerät hat dies leider nicht beschleunigen können.

7. Fazit

Als im Mai 2012 die Entscheidung für ein neues Smartphone fallen sollte, gab es folgende Situation: Ich war durchaus gewillt mal den einen oder anderen Euro mehr auszugeben. Dafür habe ich mir einige aktuelle Modelle (Samsung Galaxy S2, HTC ONE S, Google Galaxy Nexus) angeschaut. Bei jedem dieser Modelle hatte ich etwas zu meckern. Zu groß, (angeblich) zu schlechte Sprachqualität und Misstrauen gegebenüber der Update-Politik der jeweiligen Hersteller ließen mich daran zweifeln, dass meine hart verdiente Kohle richtig angelegt wäre. Ich wartete sogar die Präsentation des Samsung Galaxy S3 (zu seiner Zeit als das Über-Smartphone angekündigt) ab, und spielte mit dem Gedanken, mir dieses brandneue Modell zuzulegen. Das Preis-/Leistungsverhältnis und die vermuteten Lieferschwierigkeiten konnten mich dann allerdings doch nicht überzeugen. Hinzu kam, dass für das Ende des Jahres eine ganze Palette neuer Google-Smartphones angekündigt wurden. Sollte dort vielleicht mein Wunsch-Smartphone dabei sein? Vielleicht – also musste eine Zwischenlösung her. Diese habe ich mit dem Google Nexus S gefunden. Keine Lösung für immer – aber doch ein Smartphone mit dem es sich arbeiten spielen lässt.

8. Linksammlung

http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Nexus_S
Google Nexus S auf Amazon.de

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