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Feb 18 2013

Himbeeren in Aktion #4: Webserver Performance-Test

Kategorie Raspberry Pi


Heute bin ich auf eine auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche Einsatzmöglichkeit für den Raspberry Pi gestoßen. Will man verschiedene Webserver-Software und deren Skalierung im Belastungsfall testen, greift man für gewöhnlich auf Hardware zurück, die dem später eingesetzten Produktivsystem möglichst nahe kommt. Warum aber nicht mal den umgekehrten Weg gehen und eine eher schwache Hardwareausstattung als Ausgangspunkt nehmen? Der Hintergedanke: Eine Software, die mit einer limitierten Umgebung zurechtkommt wird vermutlich auf leistungsfähigeren Systemen überzeugen und deren Ressourcen besser nutzen.

Jeremy Morgan hat unter ebendiesen Voraussetzungen Apache, Nginx, Monkey HTTP und Lighttpd gegeneinander antreten lassen. Die Webserver mussten sich exakt den gleichen Aufgaben widmen und wurden mit dem HTTP-Benchmark-Tool Siege einigen Tests unterzogen. Wenig überraschend: Nginx war bei allen Tests vorne mit dabei. Auch interessant: „Monkey HTTP“ konnte in vielen Bereichen ganz gut mithalten und konnte bei einigen Tests sogar mit Abstand die besten Werte erzielen. Etwas verwunderlich, dass der Apache bei der Übertragung von Bilddaten die Nase vorne hat. Um ein genaueres Urteil über die Skalierbarkeit der einzelnen Kandidaten abgeben zu können, wäre noch eine Gegenüberstellung mit den Werten eines „richtigen“ Webservers (Multi-Core, Raid, mehrere GB RAM…) interessant.

2 Kommentare

2 Kommentare zu “Himbeeren in Aktion #4: Webserver Performance-Test”

  1. MMindam 18. Feb 2013 um 22:49 Uhr

    Eine große Unbekannte ist aber auch das Verhalten des Netzwerkinterfaces in dem Test. Der Ethernetcontroller ist dort ja nichts anderes als ein USB-Netzwerkinterface, dass am USB-Controller der Himbeere hängt. Und über den USB-Controller selbst und genauso die Treiberseite sind die Meinungen recht eindeutig.

    Um mal Greg Kroah-Hartman (Maintainer des Linux-USB-Subsystems) zu zitieren:
    „[…] it’s just a really bad USB controller chip, combined with a
    sad way to hook it up to the processor, combined with with a truly
    horrible driver make for the fact that USB works at all on this board a
    total miracle.“
    (http://lists.infradead.org/pipermail/linux-rpi-kernel/2012-September/000214.html)

    Benchmarkartefakte können also ggf. auch daher rühren.

  2. blechkoppam 19. Feb 2013 um 07:48 Uhr

    Das ist wohl wahr. Danke für den Hinweis.

    Der Ärger mit diversen USB-Merkwürdigkeiten hat mir schon so manchen Nerv geraubt. Aktuell „hängt“ mein WLAN alle paar Tage. Die „Lösung“ momentan: wenn kein Netz, dann ein gepflegtes ifdown gefolgt von einem energischen ifup und schon ist wieder alles im Lot. Nicht schick, tut aber. Und ja…ich hab’s von der IT Crowd geklaut. 😉

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