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Jan 27 2015

Tag #16: Baustopp

Kategorie Bautagebuch

Seit dem Baustart sind schon wieder zwei Wochen vergangen. In dieser Zeit hat die Baufirma versucht, dem Wasser Paroli zu bieten. Mit einem Graben entlang der Baugrube sollte das Wasser abgeleitet werden. Das klappte leider nur oberflächlich – im wahrsten Sinne des Wortes. Nur eine Baggerschaufel tiefer drückte das Wasser erneut durch den Boden. Nicht etwa das von vielen Bauleuten gefürchtete Grundwasser ist bei uns das Problem, sondern sogenanntes Schichtenwasser. Laut Baugrundgutachten gibt es bei uns ab einer bestimmten Tiefe wasserundurchlässige Gesteinsschichten. Fällt Regen, versickert dieser zunächst im Boden und fließt dann quasi unterirdisch auf dem Felsgestein entlang. Laut Baufirma war der Boden zum Zeitpunkt der Probebohrungen für das Baugrundgutachten im letzten Jahr „furztrocken“ – weswegen man auch überhaupt gar nicht mit der jetzigen Situation hat rechnen können. Ich bin da anderer Meinung. Mehrfach hatte ich auf mögliche Probleme mit dem Wasser hingewiesen. Die Nachbarn waren da recht gut unterrichtet. Ich war sogar vor dem Kauf des Grundstücks mit der Baufirma vor Ort. Allerdings: solange man keinen Bauvertrag unterschrieben hat, ist das alles überhaupt gar kein Problem. Mit den Dank solcher Nebensächlichkeiten steigenden Kosten darf man sich dann selbst rumärgern. Nun haben wir den Salat und sitzen quasi in der Patsche. Besonders verärgert bin ich, weil Ende letzten Jahres genügend Zeit gewesen wäre, die für dieses Grundstück kritische Phase der Bodenplatte noch in einer Trockenperiode durchzudrücken. Nun schüttelt alle Welt (zu Recht) mit dem Kopf und weist darauf hin, dass man unter solchen Umständen niemalsnicht zur jetzigen Jahreszeit mit dem Bau beginnen sollte.

Heute hat der Baugrundgutachter nochmal seinen Senf dazugegeben und gemeint, dass auch die von meiner Baufirma in Erwägung gezogene und läppische 2.300 Euro kostende „offene Wasserhaltung“ nicht zwangsläufig zum Erfolg führen muss. Aufgrunddessen haben wir uns entschieden, an dieser Stelle erstmal die Reißleine zu ziehen und zu warten, bis das Wasser auf natürlichem Weg verschwunden ist. Dazu braucht es nur eine klitzekleine Trockenperiode. Weitergehen wird es frühestens im März, vielleicht auch erst im April und mit viel Pech auch…erst…später…

Ob wir jetzt Trübsal blasen? Mitnichten. Bleibt mehr Zeit für die Detailplanungen. Und außerdem weiß der Volksmund: Was länge währt wird endlich gut!

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