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Mai 21 2008

Hamburg ist (mindestens) eine Reise wert!

Kategorie Reisen


Zum wiederholten Male hat sich meine Lieblingsstammleserin dazu bereit erklärt, mit mir zu verreisen. Diesesmal war Hamburg unser Ziel. Leider haben wir bereits bei der Ausarbeitung unseres Touristen-Programmes gemerkt, dass drei Tage für solch eine Stadt viel zu wenig sind.

Unser erstes Ziel sollte das Miniatur-Wunderland sein. Kenner der Modellbahnszene wissen, dass dort die größte Modelleisenbahn der Welt ausgestellt wird. Selbst wer mit dieser in Deutschland recht weit verbreiteten Zunft der Hobby-Modellbahnbauer nichts anfangen kann, wird von dieser Anlage begeistert sein. Auf mehreren Etagen sind sehr unterschiedliche Welten aufgebaut. Ob Hamburg, der Harz, die Alpen, die Schweiz oder Skandinavien – alle Abschnitte sind mit einer verblüfenden Liebe zum Detail gestaltet. Teilweise muss man schon sehr genau hinschauen, um einzelne Highlights zu entdecken. Besonders die vergleichsweise recht häufig dargestellten „nicht jungendfreien Szenen“ werden von den Besuchern gezielt gesucht. Oft ist gerade das Finden dieser Szenen nicht besonders schwer, weil sich dort oft die größten Menschentrauben bilden. Dies ist auch gleichzeitig der Nachteil dieser Anlage. Ab Mittag ist der Besucherandrang so groß, dass man die Freude etwas verliert. Zeitiges Kommen ist hier also Pflicht.
Für Fotos gibt es leider keine optimalen Bedingungen. Ein lichtstarkes Objektiv ist Pflicht, da man für ein Stativ keinen Platz hat. Außerdem wird man bereits zu Beginn aufgefordert, Rucksäcke und Taschen abzugeben. Ich habe dies ignoriert, da mir der Grund für diese Maßnahme nicht klar war und ich meinen Foto-Rucksack ungern abgeben wollte. Als ich die teilweise sehr engen Gänge zwischen den einzelnen Anlagen bemerkte, wurde mir einiges klar…! Einige Fotos habe ich trotzdem gemacht und in meiner Galerie veröffentlicht.

Direkt neben dem Miniatur-Wunderland gibt es das „Hamburg Dungeon„. Dies soll wohl so eine Art Geisterbahn sein. Wir haben uns allerdings von der Warteschlange abschrecken lassen und diese selbsternannte „Attraktion Hamburgs“ nicht besucht. Stattdessen hat meine Freundin – just in dem Moment, als ich mal nicht in der Nähe war – ein Geschäft gefunden, wo stark reduzierte Restkarten für diverse Musicals angeboten wurden. Obwohl der Besuch eines Musicals eigentlich nicht auf unserem Plan stand, habe ich einem Solchen zugestimmt und somit sind wir abends noch spontan zu „Dirty Dancing“ in die „Neue Flora“ gegangen. Während meine Freundin begeistert war, fand ich es „so lala“. Zum Ende hin wurde es dann etwas besser und bei dem günstigen Preis für die Karten war es im Grunde auch ok…mein „Top-Ereignis“ sollte ja noch folgen.

Wer nur so kurze Zeit in Hamburg ist, der sollte auf alle Fälle eine Stadtrundfahrt machen. Hier kommt man nicht nur an vielen Sehenswürdigkeiten (Michel, Rathaus, Hafen, Reeperbahn…) vorbei, sondern man erfährt auch so einiges über die Stadt und ihre Bewohner. Als wir in Hamburg waren, konnte man zwischen drei verschiedenen Linien wählen. Die Preise lagen zwischen 13 und 15 Euro. Bei allen Linien kann man zwischendurch aussteigen und sich die eine oder andere Gegend genauer anschauen, um später wieder in den Bus zu steigen. Je nach Wetterlage und Reisezeit muss man allerdings damit rechnen, dass so ein Doppeldeckerbus auch mal überfüllt ist. Wenn noch etwas Zeit ist, sollte man sich außerdem noch eine Hafenrundfahrt gönnen.

Am Samstag waren wir dann bei „meiner“ Attraktion – im Stadion des HSV. Meine Freundin war so frei, mir ein paar Karten für das letzte Spiel der Saison zu schenken. Zwar ging es „nur“ gegen den KSC, dafür musste der HSV gewinnen, um im internationalen Geschäft mitspielen zu können. Nach dem Camp Nuo in Barcelona war die HSH-Nordbank-Arena das zweite größere Stadion, was ich von innen zu Gesicht bekommen durfte. Selbstverständlich sind beide Stadien nicht miteinander vergleichbar (Kapazität knapp 100.000 gegen knapp 60.000). Dafür war die Stimmung gigantisch und das Spiel hervorragend. Mit 7:0 wurde Karlsruhe vom Platz gefegt.

Wenn man das Glück hat, an einem Sonntag in Hamburg zu sein, und man es an einem solchen Tag schafft, früh genug aufzustehen oder besonders spät ins Bett zu gehen, dann sollte man unbedingt beim Fischmarkt am Hamburger Hafen vorbeischauen. Zwar mag der flüchtige Beobachter hier nur einen stinknormalen (Brüller!) Wochenmarkt erkennen, wer genau hinschaut kann aber auch das eine oder andere Hamburger Original entdecken. Als wir dort waren spielte auch noch (oder schon) eine lustige Schlager-Cover-Combo auf und hat gezeigt, dass auch Hamburger ordentlich feiern können.

Abschließend haben wir auch noch den Hamburger Tierpark „Hagenbeck“ besucht. Hamburgs Tierpark ist nicht nur der älteste Tierpark der Welt, sondern auch einer der schönsten. Von der Größe her ist er in etwa vergleichbar mit dem Leipziger Zoo. Der Kenner der Szene weiß natürlich, dass der Hauptunterschied zwischen einem Tierpark und einem Zoo der großzügere Ausbau der Anlagen und der größtmögliche Verzicht auf Käfige und Gitterstäbe ist. Besonders für mich und meine Kamera eine sehr willkommene Eigenschaft. Leider ist der Eintritt mit 15 Euro für den Tierpark und 10 Euro für das Aquarium nicht gerade günstig. Für sein Geld bekommt man allerdings auch ordentlich was geboten. Anders als in anderen Tierparks ist es dem Besucher an einigen Anlagen erlaubt, die Tiere selbst zu füttern. Ob das für die Tiere so ideal ist möchte ich mit meinem bescheidenen Fachwissen mal bezweifeln – die Besucher jedenfalls waren begeistert.

Insgesamt können wir einen Besuch der Stadt Hamburg uneingeschränkt empfehlen. Das nächste Mal sollten wir uns aber im Vorfeld erkundigen, ob es auch Hubschrauber Charter in Hamburg gibt.

3 Kommentare

3 Kommentare zu “Hamburg ist (mindestens) eine Reise wert!”

  1. The Cowboyam 23. Mai 2008 um 13:51 Uhr

    Sehr schöne Bilder vom Miniatur Wunderland. Da muss ich unbedingt auch hin, wenn wir Ende Juni dieser Stadt einen Besuch abstatten.

    Übrigens geht’s für uns auch in die HSH Nordbank Arena – aber nicht zum Fussball, sondern wenn der Boss dort abrockt!

  2. Stephanam 23. Mai 2008 um 15:29 Uhr

    Du hast was verpasst.

  3. blechkoppam 23. Mai 2008 um 20:49 Uhr

    @The Cowboy:
    Danke für die Blumen und viel Spaß beim Boss.

    @Stephan:
    Verpasst haben wir so einiges…drei Tage sind echt ein Witz. Interessiert hätten mich auch die Deichtorhallen Hamburg: http://www.deichtorhallen.de. Leider kann man ja nur auf einer Hochzeit tanzen.

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