Jan 03 2014
#Pofalla
Hach – was war das nur für eine stattliche Sau, die da gestern durch die einschlägigen sozialen Netzwerke getrieben wurde.
Kurzfassung: Der Postillion (vor kurzem zum „Blogger des Jahres 2013“ ausgezeichnet) ist ein Satiremagazin. Obwohl die Meldungen dort Dank ihrer Absurdität wenig glaubhaft erscheinen, fallen dann doch immer wieder mal Leser darauf herein. Das kann man dann in den Kommentaren verfolgen. Oft sind diese dann noch lustiger, als die eigentliche Satiremeldung. So weit – so bekannt – so unspektakulär. Was aber, wenn der Postillion eine ganz normale Meldung aus einem anderen „seriösen“ Nachrichtenmagazin kopiert? Dann – ja – dann kommt es zu einem tagfüllenden Verwirrspiel.
Langfassung: Pofalla absurd: Wie der Postillon das Netz doppelt trollte
Ein Kommentar zu “#Pofalla”
Das Problem ist halt wieder mal nicht dass der Postillion satire verbreitet, sondern dass die ganzen anderen eigentlich Informationen verbreiten sollten, aber das so schlecht tun (Agentur-Meldungen abschreiben, Sinn entstellend zitieren, keinerlei Eigenrecherche) dass ein Szenario, in dem sie alle solche Meldungen von Satiremedien unreflektiert übernehmen, realistisch erscheint.
Das ist das gleiche Problem wie jenes warum Leute heute Informationen aus so Sendungen wie daily show beziehen. Nicht weil diese mehr recherchieren oder gründlicher Informieren, sondern weil klassische Nachrichten-Quellen das weniger tun.
Es gibt schlicht keine Quelle für Informationen mehr(?) der man einfach vertrauen kann und dank Agentur-Gleichschaltung haben sich die ganzen „seriösen“ Zeitungen/Fernsehsendungen/Internetseiten von hunderten Quellen auf praktisch eine reduziert.