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Jun 21 2010

20,83km in 56:43

Kategorie Dresden


Einen Monat habe ich schon meinen neuen Drahtesel, aber mehr als eine Handvoll Elberadweg-Kilometer, die eine andere Tour durch die Innenstadt und natürlich den täglichen Weg zur Arbeit habe ich bisher noch nicht hinbekommen. Weniger die fehlende Motivation, sondern vielmehr das schlechte Wetter und die fehlende Zeit waren die Gründe dafür, dass das schmucke Alu-Ross die meiste Zeit im Keller gestanden hat. Das sollte sich heute ändern. Trotz nicht gerade Vertrauen erweckender Bewölkung und leichten Winden hatte ich mir vorgenommen, mich für den Nachhauseweg nicht für die gewohnte 3km-Strecke, sondern für die gut 20km lange Tour durch die Dresdner Heide zu entscheiden.


Radroute 553195 – powered by Bikemap 

Bereits bei den ersten 4 Kilometern begann ich, meine Entscheidung leicht zu bereuen. Diese hässliche lange Steigung auf der Fischhausstraße, bei der ich zeitweise nur mit 11km/h dahingeschlichen bin, hat mir deutlich gezeigt, wie es aktuell um meine Kondition steht. Falls mich da jemand bei dem kläglichen Kampf gegen den Berg Hügel beobachtet hat, möchte ich mich an dieser Stelle öffentlich schämen. Glücklicherweise konnte ich dem Verlangen, mich einfach vom Rad fallen zu lassen standhalten. Hoffnung schöpfe ich aus dem alten Radsportler-Spruch:

Wo’s hoch geht, gehts auch irgendwann wieder runter!

Und so genoss ich die erste kurze Abfahrt kurz vor der Heidemühle. An dem Gasthof angekommen, überlegte ich kurz, ob ich mir nach den ersten 6km nicht nur Belohnung ein kleines Bierchen gönnen sollte – verdient hätte ich es mir an dieser Stelle mit Sicherheit. Da ich aber gerade so gut in Fahrt war, und ich die mühsam erstrampelte Kinetische Energie nicht mit einem brachialen Bremsmanöver zunichte machen wollte, ließ ich das frisch Gezapfte links liegen und nahm die nächste Etappe in Angriff. Diese führte mich direkt über den Gänsefuß – Wanderer wissen Bescheid. Herrliche Strecke. Leicht hügelig – für Profis vermutlich zu anspruchslos. Spannend wurde es dann bei der Abfahrt auf der Königsbrücker Straße. Über mehrere Kilometer geht es hier teilweise recht ordentlich bergab, so dass man bei freier Fahrt schön Geschwindigkeit aufnehmen und locker über 50km/h erreichen kann. Nach 56 Minuten und 43 Sekunden hatte ich dann mein Ziel – erschöpft aber sehr glücklich – erreicht.

4 Kommentare

4 Kommentare zu “20,83km in 56:43”

  1. Kaiam 21. Jun 2010 um 22:43 Uhr

    R E S P E K T

    Aller Anfang ist schwer und der Weg ist das Ziel 🙂 nee im Ernst finde ich gut…

    Falls Dir die Strecken um Dresden irgendwann zu langweilig werden hier eine mögliche Strecke zum Nachradeln:

    http://www.bikemap.net/route/135401

    Oder gleich die harte Tour:

    http://www.raceacrossamerica.org

    Danach die hier nicht vergessen:

    http://www.amazon.de/Assos-Ges%C3%A4%C3%9Fcreme-Sitzcreme-Chamois-Creme/dp/B001II52OW

  2. blechkoppam 21. Jun 2010 um 23:08 Uhr

    Popocreme – soso. Na wenn das der Profi empfiehlt – wobei – mein Hintern hält einiges aus. Der wird sich doch nicht von ein paar Stunden Radfahren wundscheuern lassen…

  3. Daniel Weigeltam 23. Jun 2010 um 00:15 Uhr

    „Der Berg ist der natürliche Feind des Radfahrers.“ Hübschen Umweg, den Du da gefahren bist. Mache das öfters und Du lächselst über die Steigung. Die Strecke durch die Heide ist in der Tat schön.

  4. randOMam 25. Jun 2010 um 14:54 Uhr

    Ja, die Fischhausstraße ist ziemlich böse. Ich bin gestern auch wieder mit dem Rad da lang, dann am Parkplatz in die Heide, immer nur bergauf. Erst ab der letzten Gabelung geht es wieder etwas runter. Und nach dem Ullersdorfer Platz folgt der Aufstieg nach Gönnsdorf. Da war ich gestern ordentlich fertig. Bis jetzt stellt sich irgendwie nochkein Trainingseffekt ein…

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