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Mai 17 2010

RAW: Format-Wirrwarr bei Kamera-Rohdaten


Einen interessanten Artikel zum Thema DNG (Digital Negative) gibt es auf kwerfeldein.de. Besonders die kontroverse Diskussion in den Kommentaren zeigt die aktuelle Sachlage aus der Sicht der Fotografen. Ich bin nun am Überlegen, ob ich den Zwischenschritt der Konvertierung von CR2 nach DNG generell machen soll – oder nicht. Ich werde mich mal nach einem geeigneten Converter umschauen und demnächst an dieser Stelle berichten.

DNG ist ein offenes Format für die Speicherung von Kamera-Rohdaten. Dieses wurde bereits 2004 von Adobe entwickelt. Adobe hat es in den letzten Jahren allerdings nicht geschafft, DNG als Standard-Speicherformat zu etablieren und sich gegen die proprietären Formate der verschiedenen Kamerahersteller durchzusetzen. Somit hat man beim Fotografieren im Rohdatenformat heute noch das Problem, dass das jeweils zur Nachbearbeitung genutzte Programm die Verarbeitung des genutzten Formats der Kamera unterstützen muss. Erschwerend kommt hinzu, dass die Spezifikationen nicht nur von Hersteller zu Hersteller, sondern auch zwischen den Modellen variieren.

2 Kommentare

2 Kommentare zu “RAW: Format-Wirrwarr bei Kamera-Rohdaten”

  1. Frankam 03. Jun 2010 um 15:38 Uhr

    Also, ich würde meine RAW-Bilder nicht extra konvertieren. Als ich – das muss ja inzwischen schon 1, 2 JAhre her sein – von der Entwicklung des DNG-Formates las, fand ich die Idee zunächst auch sehr überzeugend. Allerdings ergibt sich doch bisher kein echter Vorteil in der Praxis. Ob nun meine Nikon NEF-Daten macht oder eine geliehene Canon oder Sony etwas anderes erzeugt, ist mir solange egal, wie meine Software alle Formate anzeigen kann. Ob nun NEF oder DNG problemlos verwendbar sind, macht doch keinen Unterschied. Selbst falls sich Kamerahersteller eines Tages auf die gemeinsame Verwendung von DNG einigen würden (was ja gut wäre), selbst dann hätte die Konvertierung wenig Sinn. Höchstens wenn sich abzeichnet, dass RAW dann eines Tages nicht mehr von Computern gelesen werden wird.

    Angesehen davon mache ich ohnehin die wenigsten Fotos im RAW-Format. Normalerweise fotografiere ich mit schwach komprimierten JPGs, nur wenn die Weißabgleichssituation unklar ist, mache ich RAW.

  2. blechkoppam 08. Jun 2010 um 20:34 Uhr

    @Frank:
    Selbstverständlich kann man mit DNG nur was anfangen, wenn man auch in RAW fotografiert. Meiner Meinung kann aus aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein, auf DNG zu setzen. Allein schon die Tatsache, dass es bei neuen Kameramodellen immer erst eine Weile dauert, bis die RAW-Konverter diese unterstützen. Ich könnte mir analog dazu vorstellen, dass die RAW-unterstützenden Bildbearbeitungsprogramme irgendwann ältere Kameramodelle nicht mehr unterstützen – und da steht man dann unter Umständen vor Problemen. Neben dem offenen Format ist die eingebaute verlustfreie Kompression ein weiterer Vorteil.

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