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Jan 10 2011

Vorsicht: Senkenvereisung!

Kategorie Dies & Das

Geblendet von dem milden Wetterchen am Wochenende, habe ich mir heute Morgen gedacht, mich doch mal wieder auf den Drahtesel zu schwingen. Endlich würde ich Dank schneefreier Straßen den Weg zur Arbeit wieder per Rad zurücklegen können. Nach über einem Monat „Winterschlaf“ musste ich mich natürlich zunächst einmal vom ordnungsgemäßen Zustand meines Fahrrads überzeugen. Kette frisch geölt, Luft nachgepumpt und los gings. Auf den ersten Metern prüfte ich gewissenhaft die Beschaffenheit der Fahrbahn. Während auf den Fußwegen noch der eine oder andere Schneehaufen zu sehen war, war die Straße erfreulich frei von Schnee und Eis. Erleichtert nahm ich nach und nach Fahrt auf und rauschte mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Morgendämmerung.

Kennt sich jemand in Dresden aus? Wenn man den Bischofsweg Richtung Bautzner Straße befährt muss man die Prießnitzstraße überqueren. Genau an dieser Stelle befindet sich eine Senke. Auf der einen Seite geht’s runter – und auf der anderen wieder rauf. Als erfahrener Radfahrer heißt es: bei der Abfahrt ordentlich Gas geben um sich dann auf dem folgenden Anstieg möglichst weit ohne größere Kraftanstrengungen noch oben gleiten zu lassen. Im Winter kommt die in dieser Jahreszeit besonders tückische Senkenvereisung erschwerend hinzu. Glücklicherweise hatte ich an an diesem Morgen einen Schutzengel in Form einer in eine leuchtende Warnweste eingewickelten Schülerlotsin. Diese stand direkt in der Senke wild gestikulierend auf dem Gehweg und versuchte mir etwas begreiflich zu machen, was ich in diesem Moment noch nicht so recht verstand. Erst als sich mein Hinterrad begann selbstständig zu machen, wurde mir einiges klar. Im ersten Moment wollte ich sie mit dem Hinweis anbrüllen, dass sie sich doch besser oberhalb der Abfahrt postieren solle, damit solch ambitionierte Radfahrer wie ich es bin nicht erst unnütz Geschwindigkeit aufnehmen, um dann wo es gefährlich wird chancenlos vor der Macht der Glätte kapitulieren zu müssen. Im zweiten Moment war ich dann doch ganz glücklich über den Hinweis und konnte den drohenden Sturz mit einer gekonnten Gegenbewegung geschickt abwenden.

Der Dank geht an die aufmerksame Schülerlotsin…das wäre ein ordentlicher Flug geworden.

2 Kommentare

2 Kommentare zu “Vorsicht: Senkenvereisung!”

  1. Daniel Weigeltam 10. Jan 2011 um 22:49 Uhr

    Und bist wenigstens mit Schmackes die andere Seite wieder hoch gerutschfahren?

    Ich bin mal schön eine Brücke runtergesaust. Hab mit dem Fuß noch getestet, ob es glatt es, war es nicht und dann mit Karacho in den vereisten Feldweg. Japp, da war die Pedale ab. 🙂 Man lernt aus seinen Fehlern.

  2. blechkoppam 11. Jan 2011 um 18:45 Uhr

    > Und bist wenigstens mit Schmackes die andere Seite wieder hoch gerutschfahren?

    Jein. Die Straße war so glatt so dass das Hinterrad ständig durchgedreht ist. Aber wie beim Auto kann ich nur empfehlen: Gewicht nach hinten verlagern, hochschalten und dann wird das schon…

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