Feb 26 2007
Heute schon objektiv gewesen?
Eines der Hauptargumente für die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender durch die GEZ-Gebühr ist die Produktion von möglichst unabhängigen „objektiven“ Beiträgen. Schon der Blick in die Besetzung des mitbestimmenden Rundfunkrats dürfte selbst den schärfsten Beführwortern (zumindest insgeheim) ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.
Aktuell zeigt ein Panorama-Beitrag der ARD mit dem Titel „Morden und Foltern als Freizeitspaß – Killerspiele im Internet“ wie mit der per Gesetz definierten Objektivität der öffentlichen Rundfunkanstalten umgegangen wird. Trotz offensichtlicher (absichtlicher?) handwerklicher Fehler wehrt sich die Redaktion wehement gegen die Vorwürfe. Obwohl bereits eine Beschwerde beim Presserat eingereicht wurde, sehe ich persönlich wenig Chancen auf Erfolg. Zu verkrustet scheinen mir die Strukturen. Wer heute noch blind auf die journalistische Objektivität vertraut ist naiv und unterschätzt den aktuellen Einfluss der politischen Meinungsmacher.
Bleibt nur noch den Zeigefinger zu heben und eine Phrase zu dreschen: „Jeder ist für seine Meinung selbst verantwortlich!“
Gefunden auf www.golem.de.
PS: Der blechBlog meldet sich hiermit nach über einer Woche Blog-Abstinenz zurück…ein viel zu kurzer Kurz-Urlaub war der Grund.
Nachtrag 02.03.07: laut einem Heise-Artikel war der Hauptlieferant der Informationen zu diesem Panorama-Beitrag ein gewisser Herr Bert Weingarten von der Pan Amp AG. Hierbei handelt es sich um eine „Internet-Sicherheitsfirma“ die sich unter anderem mit dem Filtern unrechtmäßiger Inhalte im Internet beschäftigt….ein Schelm, der Böses dabei denkt!
