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Okt 10 2010

Unerwarteter Geldsegen

Kategorie Dies & Das


Immer dann, wenn der Brief der Hausverwaltung einmal im Jahr im Briefkasten landet und das Öffnen desselben mit spitzen Fingern die Betriebskostenabrechnung des vergangenen Jahres hervorbringt, dann steigt der Blutdruck des gemeinen Mieters. Auch der Gedanke eines Umzugs kommt dann auf. Meist allerdings lässt sich die einfache Frage nach dem genauen Umfang der zu erwartenden (Nach-)Zahlungen gar nicht so einfach beantworten. Minutenlang sitzt man dann erstmal vor dem mehrseitigen Schreiben, ohne wenigstens einen kleinen Hinweis darauf zu entdecken, ob man jetzt Geld bekommt, oder abdrücken muss. Interessiert mich bei einer stattlichen Rückzahlung, wie sich die einzelnen Kosten für Gas, Wasser, Wärme und Scheiße zusammensetzen? Nein! Ich möchte die Kohle so schnell wie möglich in meinen Händen halten, um diese dann ohne groß zu zögern wieder der Realwirtschaft zuzuführen. Hat man früher noch in seinem pragmatisch geführten Single-Haushalt die Scheine solch unerwarteten Geldsegens umgehend zur nächstbesten Familieneinkehr getragen, oder gar wohlüberlegt in neue Computer-Hardware investiert, muss man diese Entscheidung spätestens seit dem gemeinsam unterzeichneten Mietvertrag mit der Lebenspartnerin gemeinsam treffen. So erging es uns auch vor wenigen Tagen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Idee, unsere Küche mit einem weiteren sogenannten „Elektro-Großgerät“ auszustatten, kam nicht etwa von meiner Frau, sondern von mir. Als wir vor einigen Jahren in unsere jetzige Wohnung eingezogen sind, haben wir uns auch eine Einbauküche gekauft. Leider fiel der damals eigentlich eingeplante Geschirrspüler bei der finalen Kalkulation der Kosten dem Rotstift zum Opfer. Herd, Kühlschrank UND Geschirrspüler waren damals einfach nicht drin – da der Geschirrspüler das Gerät, mit den wenigsten Pro-Argumenten war, musste er gestrichen werden. Abwaschen kann man auch in der Spüle, offenes Feuer um den Herd einzusparen wäre dagegen keine so gute Idee. Nun haben sich die Zeiten geändert. Nicht nur, dass uns der unerwartete Geldsegen ein bequemes finanzielles Polster verschaffen konnte, auch die zurückliegende geschirrspülerfreie Zeit  lieferte genügend Argumente für den Kauf dieses praktischen Gerätes. Tagelang herumstehendes Geschirr, meine persönliche Aversion gegen das Abwaschen und eine 50cm breite Nische in unserer Küche, die jahrelang nach einem Geschirrspüler zu schreien schien, waren Gründe genug, dem Kauf eines Geschirrspülers nicht mehr länger zu widerstehen.

Entschieden haben wir uns dann nach kurzer Recherche im Internet für den recht günstigen Bomann GSP 776. Die Bewertungen auf Amazon.de ließen ein Gerät mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis vermuten. Der erste Test verlief allerdings etwas suboptimal. Eine Schelle für die Verlängerung des Abwasserschlauches war nicht fest genug, so dass der erste Durchlauf in einer kleineren Überschwemmung endete. Naja – sowas passiert halt, wenn der Mann des Hauses dazu neigt, sein handwerkliches Können leicht zu überschätzen. Mittlerweile wurde auch dieses Problem gelöst und das Maschinchen läuft wie’n Bienchen. Hier und da fehlt uns zwar noch etwas die Erfahrung (was kann ich in das Gerät stellen, ohne dass es danach unbrauchbar ist?), aber das wird schon. Notfalls holen wir uns dann halt zur nächsten Nebenkostenabrechnung neues Geschirr. 😉

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