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Mrz 10 2012

WordPress-Plugin: Cachify

Kategorie WordPress


Der Mensch hat im Allgemeinen ein recht einfach gestricktes Gemüt. Gibt es irgendwo ein Problem, wird oft und gerne nach dem erstbesten Schuldigen gegriffen. So ist es auch in der Welt der IT. Mal ist es das pöse Betriebssystem und mal die Hardware. Hier wird auf den einen Hersteller eingeschlagen und dort auf eine ganze Entwickler-Community. Dass das Problem nicht selten direkt vor der Tastatur zu finden ist, und man die Welt nicht immer schwarz/weiß malen kann, wird im Eifer des Gefechts oft vernachlässigt.

So ist es auch mit der seit Jahren am weitesten verbreiteten Blog-Software WordPress. Von vergöttert über müde belächelt bis hin zu verhasst gibt es sicherlich die eine oder andere überzeugte Meinung. Besonders in Bezug auf Sicherheit und Performance gab es bisweilen recht kontroverse Diskussionen. Fakt ist: Wer sich eine Software wie WordPress installiert, sollte sich auch die Zeit nehmen, sich mit genau diesen nicht ganz unwichtigen technischen Fragen zu beschäftigen. Im Internet gibt es genügend Lesestoff, um auch ohne Vorwissen die grundlegenden Fragen zu klären.

Spätestens dann, wenn die Zugriffe steigen, sollte man sich Gedanken über die Steigerung der Performance machen. Wobei – eigentlich sollte sich dieses Thema nicht erst dann stellen, denn nicht erst seit gestern ist bekannt, dass vor allem Google größten Wert auf die Geschwindigkeit einer Seite legt und dieses Kriterium schon seit längerem in seine Ranking-Faktoren einfließen lässt.

Das Gute an WordPress: Es gibt Plugins, die sich um dieses Problem kümmern.

Das Schlechte an WordPress: Zumindest ich hatte bisher noch keine wirklich ausgereifte Lösung gefunden.

Das Gute an WordPress: Die Entwicklung steht nicht still.

So bin ich heute auf das Plugin Cachify von „WordPress-Altmeister“ Sergej Müller gestoßen. Die Funktionsweise ist relativ simpel: Die Seiten des Blogs werden beim Aufruf  in .html- bzw. .gz-Form im Dateisystem bzw. wahlweise auch in der Datenbank abgelegt. Für den nächsten Besucher müssen diese (vermutlich immer noch identischen) Daten dann nicht erst über eine Vielzahl von Datenbankaufrufen generiert werden – sie kommen direkt aus dem Cache. Sowohl die maximale Cache-Zeit, als auch das Handling von Kommentaren kann dabei individuell eingestellt werden. Wird ein Beitrag editiert oder gelöscht, wird auch der Cache geleert, so dass er von neuem befüllt werden kann. Bei Bedarf können auch ganz bestimmte Seiten vom Caching ausgeschlossen werden.

Das Plugin ist recht einfach zu installieren. Lediglich das Anpassen der .htaccess-Datei erfordert etwas Fingerspitzengefühl. In der Anleitung ist jedoch alles sehr detailiert beschrieben. Dass es bei mir nicht gleich auf Anhieb geklappt hat, lag daran, dass ich meinen wp-content-Ordner mit einer extra-.htaccess-Datei gesichert habe. Hier musste ich noch explizit den Zugriff auf html bzw. gz-Dateien erlauben.

Update: Ich bin nun doch von der Festplatten-Methode zur Datenbank-Variante gewechselt. Zwar hat man bei ersterem durch die komplett serverseitige Abwicklung die besserer Performance – jedoch muss man dann auf verschiedene WordPress-Plugins (z.B. für die Statistik) verzichten, da diese durch das Caching nicht mehr ausgeführt werden. Dennoch ist der Leistungsschub spürbar. Außerdem kann man durch das schnelle Umschalten im Fall des Falls recht einfach wieder auf die HDD-Variante umswitchen.

2 Kommentare

2 Kommentare zu “WordPress-Plugin: Cachify”

  1. Maxam 11. Apr 2012 um 11:20 Uhr

    Hallo.
    Cachify würde ich auch gerne nutzen, aber es gibt dann ein Problem mit der Kommentarfunktion.
    Und zwar werden dann die Kommentarfelder vorausgefüllt mit dem Namen des letzten (oder des gecachten) Besuchers.
    Zwar sind dort keinerlei Daten und Passwörter abzugreifen, aber es ist ärgerlich für alle Kommentatoren.
    Bei dir sehe ich allerdings nichts im Kommentarfeld, eventuell hast du das Problem ja irgendwie in den Griff bekommen?
    Gruß, Max

  2. Kathrynam 19. Sep 2012 um 11:38 Uhr

    @ Max

    Evtl. liegt es auch einfach nur an deinem Template… probier es doch mal testweise in einer Sandbox und wechsle dann mal das Theme! Cachify läuft wirklich toll!

    LG, Kathryn.

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