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Aug 11 2008

Urlaubsbericht Irland 2008

Kategorie Reisen

I’m so sorry…I’m going to destroy your holidays!

…empfing uns unsere „Herbergsmutter“ (knappe 1,60 hoch und um die 70 Lenze jung) unserer letzten Unterkunft völlig aufgelöst am letzten Tag unserer Reise. Was war geschehen? Beginnen wir doch lieber am Anfang:

Geplant hatten wir eine kleine Rundreise um den Süden Irlands mit Übernachtungen in sogenannten „Bed & Breakfast (B&B)„-Unterkünften. Los ging es mit dem Flugzeug vom Flughafen Berlin-Schönefeld. Nach reichlich zwei Stunden Flugzeit landeten wir bei schönstem irischen Regenwetter in Cork, der mit 120.000 Einwohnern nach Dublin zweitgrößten Stadt Irlands. Da der Flieger natürlich Verspätung hatte, konnten wir gerade noch vor Geschäftsschluss kurz vor Mitternacht unseren Mietwagen in Empfang nehmen. Zur Verfügung standen uns ein „Nissan Micra“ und ein „Nissan Note“. Da das erstere ein mir bekanntes äußerst hässliches Fahrzeug ist, entschied ich mich für den mir unbekannten „Nissan Note“. Dieser war nicht nur kein bißchen „hübscher“ als der Micra, sondern nach Meinung meiner „Lieblingsstammleserin“ auch noch viel zu groß für die irischen Straßen. Da das irische Verkehrssystem auf konsequenten Linksverkehr basiert, und das Steuer damit auf der rechten Seite der KFZs zu finden ist, wäre wohl ein etwas kleineres Fahrzeug von Vorteil gewesen. So war der Weg zum Hotel in Cork auch etwas holprig. Ständig versuchte ich mit der rechten Hand zu schalten und war verkrampft darauf bedacht, die richtige Spur zu wählen. Vom „andersrum Einfahren“ in den Kreisverkehr ganz zu schweigen. Sehr gut kam ich jedoch – so wie es sich für einen Mann gehört – mit dem Einparken zurecht. Das Hotel war dank Navi recht schnell gefunden, und ein paar hilfsbereite irische Obdachlose halfen uns (ungefragt aber sehr freundlich) beim Finden eines geeigneten Stellplatzes für unser Gefährt.

Am nächsten Morgen waren wir schon sehr gespannt auf das oft geschmähte „Irish Breakfast“. Dazu gehören kleine Bratwürste, gebratener Schinken, Ei, Tomate und Toast. In jeder Unterkunft wurden wir gefragt, was wir denn zum Frühstück haben wollten. Ich habe mich immer für das „Full Irish Breakfast“ entschieden – meine Begleitung hat ab und an auch mal zu etwas gesünderem wie Obst mit Käse und Pancakes gegriffen. Insgesamt ist es sicherlich nicht mit dem doch recht üppigen alemannischen Frühstück zu vergleichen, war aber dennoch gut. Obwohl wir etwas misstrauisch waren (die Obdachlosen halfen doch verdächtig zuvorkommend) stand unser Wagen auch am Morgen noch an Ort und Stelle.

Von Cork nach Kinsale (Tagesetappe 104 km)

Unsere erste B&B-Unterkunft hatten wir in Kinsale gebucht. Da Kinsale nur rund 30 Kilometer südlich von Cork entfernt liegt, entschieden wir uns dafür, auf dem Weg den Hafen von Cobh (sprich Koff) zu besuchen.

Cobh ist nicht nur ein hübsches verschlafenes altes Hafenstädtchen, man findet im „Cobh Heritage Centre“ auch eine sehr interessante Ausstellung zur irischen „Diaspora„. Außerdem wird über die Titanic (Cobh war die letzte Anlegestelle vor der Atlantik-Überquerung) und die Versenkung der Lusitania durch ein deutsches U-Boot im ersten Weltkrieg (die Lusitana sank vor der irischen Küste, viele Opfer sind in Cobh begraben) berichtet. Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Cobh machten wir uns auf den Weg zu unserer zweiten Station – dem „Fota Wildlife Park„. Dies ist ein zwischen den Städten Cork und Cobh gelegener Tierpark. Beeindruckend sind die sehr größzügigen Anlagen der Tiere. Obwohl wir in der Hochsaison dort waren, hielt sich die Anzahl der Besucher erfreulicherweise in Grenzen. Anschließend begaben wir uns auf die Suche nach unserer ersten Unterkunft und machten erste Bekanntschaft mit einem unserer größten Probleme: der Navigation. Selbst in kleineren Städten gibt es kaum Schilder, die über die Straße Auskunft geben, in der man sich gerade befindet. Da das mir zur Verfügung stehende irische Kartenmaterial meines TomTom-Navigators nur größere Straßen und Städte kennt, war auch dieses sonst nützliche Gerät weitestgehend nutzlos. Obwohl besonders meine Wenigkeit ein für die erfolgreiche Navigation wichtiges ruhiges Gemüt besitzt, waren wir oft der Verzweiflung nahe. Letztendlich haben wir dann doch nach mehr oder weniger großem Aufwand jede Unterkunft finden können. Hinweis für alle Irland-Reisenden: Nicht auf das Navi verlassen, eine detailierte altmodische Straßenkarte sollte zur Grundausrüstung gehören…das Kartenmaterial des ADAC oder der Autovermieter kann man bisweilen in die Tonne kloppen!

Von Kinsale nach Killarney (Tagesetappe 266 km):

Gleich unsere zweite Etappe sollte die Längste werden. Da die Straßen besonders im Süden schmal, kurvenreich und hügelig sind, war die erste Herausforderung perfekt. Schnell stellten wir fest, dass man auf diesen Straßen einfach nicht vorankommt. Viel mehr als 50km in der Stunde waren einfach nicht zu schaffen. Das liegt vor allem an den Straßen, aber auch an der Tatsache, dass man bei jeder vermeintlich guten Aussicht das Steuer herumreißt und aus dem Wagen springt, um die oft atemberaubende Landschaft zu genießen und um das eine oder andere Foto und/oder Panorama zu machen. Ein weiterer Grund liegt in der Tatsache, dass es unterschiedliche Entfernungsangaben auf den Schildern gibt. Während auf neuen Schildern alle Angaben in Kilometer gemacht sind, steht auf den alten Schildern noch die Meilenangabe. Ganz dolles Ding. Habe schon ein Weilchen gebraucht, bis ich herausbekommen habe, warum man nach minutenlanger Fahrt scheinbar keinen einzigen Kilometer geschafft hat. 😉

Der erste Weg führte uns zur Mizen Halbinsel – genauer gesagt dem „Mizen Head“ an der Südwestspitze Irlands. Die Landschaft hier ist rauh und karg. Über eine kleine Brücke kann man zu einem Leuchtturm direkt auf die steilen Klippen gelangen und die hier besonders oft auftretenden typisch irischen Wetterwechsel beobachten.

Weiter ging es zum Bantry House, einem prunkvollen Landhaus nahe der Stadt Bantry. Neben dem sehr gut erhaltenen Haus ist vor allem der Garten zu empfehlen. Von einer endlos erscheinenden Steintreppe aus hat man einen phantastischen Blick über das Anwesen und die angrenzende Bucht.
Abschließend besuchten wir kurz den Killarney-Nationalpark…das heißt…aus Zeitmangel fuhren wir erstmal nur durch und genossen die größtenteils unberührte Landschaft.

Von Killarney nach Killarney (Tagesetappe 180 km)

Nein – wir haben nicht erneut unter „Navigationsproblemen“ gelitten – wir sind absichtlich im Kreis gefahren – ehrlich! 😉 Genau gesagt haben wir die berühmteste Rundreise Irlands unternommen und sind den „Ring of Kerry“ gefahren. Er gilt als eine der schönsten Panoramaküstenstraßen der Welt. Da diese – wie im Süden üblich – an einigen Stellen recht schmal ist, und gerade in der Hauptreisezeit nicht wenige Busse diese Straße befahren, sollte man sich als Autofahrer gut überlegen, in welcher Richtung man den Ring befahren möchte. Immerhin wurde festgelegt, dass Busse nur in einer Richtung, nämlich entgegen dem Uhrzeigersinn, die Route befahren dürfen. Somit kann man sich überlegen, ob man eher hinter den Bussen herzuckeln, oder diesen in engen Kurven ausweichen möchte. Da die uns zur Verfügung stehenden Reiseführer unterschiedlicher Ansicht waren, befragte ich unseren Gastgeber nach seiner Meinung. Er empfahl ausdrücklich, den Ring in der gleichen Richtung wie die Busse zu befahren. Wir befolgten seinen Rat und waren ganz froh darüber. Tatsächlich ist es nicht schlimm, hinter einem Bus hinterherzufahren, weil man selbst ja nicht sonderlich schnell vorankommen, sondern viel von der Gegend sehen will. Muss man jedoch vor jeder Kurve mit einem Bus rechnen bzw. unter Umständen auch mal ein paar hundert Meter rückwärts fahren, wird man schnell den Spaß verlieren.

Der „Ring of Kerry“ bietet wirklich sehenswerte Küstenlandschaften. Obwohl man sich lediglich ein paar hundert Meter über dem Meeresspiegel befindet, hat man angesichts der tief hängenden Wolken und ausgedehnten Nebelbänke das Gefühl, sich in einigen tausend Metern Höhe zu befinden. Leider scheinen momentan sehr viele betuchtere Iren in dieser Gegend ihr Domizil errichten zu wollen, so dass die Landschaft immer mehr von protzigen Villen dominiert wird. Momentan ist diese Gegend leider auf dem besten Weg, ihren Reiz zu verlieren. Ich hoffe, dass die Iren in der Lage sind, diesen Trend noch zu stoppen.
Anschließend haben wir uns nochmal den Killarney-Nationalpark vorgenommen und den berühmten „Ladies View“ auf Diafilm gebannt. Ein feiner Aussichtspunkt von welchem man einen Großteil des Nationalparks überblicken kann. Da noch etwas Zeit war haben wir auch noch das „Muckross House“ besucht. Dieses ist ein altes adeliges Anwesen und beherbergt heute ein Museum, einen riesigen Garten und eine Schaufarm.

Von Killarney nach Killaloe (Tagesetappe 210 km)

Auf dieser Etappe haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Auf der Wegstrecke lag Adare – ein schönes verschlafenes Örtchen mit niedlichen alten Häusern (Cottages) mit Schilfdächern. Die Iren meinen, dass dies das schönste Dorf Irlands ist. Da ich nicht alle Dörfer Irlands kennengelernt habe, kann ich dies leider auch nicht bestätigen. Da dieser Ort laut Reiseführer von vielen Iren zum Heiraten aufgesucht wird, hütete ich mich davor, einem kurzen Halt etwas entgegenzusetzen.
Weiter ging es zum „Bunratty Castle“ – eine sehr schöne normannische Burg.

Direkt neben der Burg hat man aufwändig eine irische Straße aus dem 19. Jahrhundert nachgebaut. Man kann eine Schule, Bauernhäuser und verschiedene Läden bestaunen, in denen möglichst authentisch das damalige Leben gezeigt wird. Wir haben dort fast den halben Tag verbracht. Anschließend ging es aufgrund unserer bisherigen Navigationsprobleme schon etwas früher zu unserer nächsten Unterkunft. Leider lag diese sehr weit ausserhalb von Killaloe, so dass wir zum wiederholten Mal mit Orientierungsproblemen zu kämpfen hatten. Eine irische Oma hat uns dann glücklicherweise unter Mithilfe ihres rasenmähenden Bekannten weiterhelfen können.
Abends haben wir dann noch Killaloe unsicher gemacht und auf Anraten unseres Gastgebers „Molly’s Bar & Restaurant“ besucht.

Von Killaloe nach Barefield (bei Ennis) (Tagesetappe 220 km)

Nun ging es zu einer weiteren sehr bekannten „Irischen Attraktion“ – den „Cliffs of Moher„.

Hier muss man jedem Besucher raten zu versuchen, möglichst zeitig vor Ort zu sein. Als wir gegen Mittag den Parkplatz verließen, gab es auf den Zufahrtsstraßen einen ordentlichen Stau, der da wohl nicht selten ist. Wir hatten es da noch ganz gemütlich und konnten die sehr beeindruckende Klippenlandschaft in aller Ruhe erkunden. Interessant ist auch das direkt unter die Erde gebaute von außen völlig unscheinbare aber von innen sehr imposante Besucherzentrum. Vor dem leider gesperrten alten Aussichtsturm gab es einen kleinen Touch-Screen-Monitor mit Webcam, mit welcher man ein Foto von sich vor den Klippen machen, und per EMail für einen Euro versenden konnte. Von diesem scheinbaren Wunderwerk der Technik rate ich jedoch ab – unsere eMail ist leider bis heute nicht angekommen.
Anschließend ging es zur „Aillwee Cave„, einer ehemaligen Bärenhöle im Burren-Gebiet. Wer Höhlen mag, sollte diese unbedingt besuchen. Vor allem der Wasserfall ist sehr beeindruckend. Im Eintritt inbegriffen ist ein Besuch des „Burren Bird of Prey Centre„. Hier kann man diverse heimische und fast ausgestorbene Raubvögel aus nächster Nähe beobachten. Die teilweise auf pure „zur Schau Stellung“ basierte Haltung fand ich allerdings nicht besonders gut. Einige Vögel waren auf kleinen „Sitzgelegenheiten“ festgekettet und wirkten doch größtenteils sehr verstört, da viele Besucher nicht darauf verzichten wollten, die Tieren sogar anzutatschen.
Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft haben wir uns dann noch das Burren Gebiet etwas genauer angeschaut. Hier findet man eine sehr beeindruckende Kalksteinlandschaft mit vielen Ruinen, Dolmen und Duns. Dieses sind imposante von Menschenhand erschaffene tausende Jahre alte Steingebilde.

Von Barefield nach Kilkenny (Tagesetappe 190 km)

Dies war die von der Strecke her schnellste und zugleich langweiligste Fahrt. Autobahn – rechte! Spur – Vollgas! Muss ja auch mal sein. Ziel war zunächst der „Rock of Cashel„. Eine imposante Festung auf einem riesigen Felsen. Obwohl das Bauwerk von außen sehr imposant erscheint, gibt es innen nicht viel zu sehen, da es sich größtenteils um eine – wenn auch sehr schöne – Ruine handelt. Dafür ist die Geschichte dieser Anlage interessant – weswegen man an einer Führung teilnehmen sollte.
Da wir zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht genug von Ruinen hatten, fuhren wir gleich weiter zu „Kells Priory„, einer alten Klosteranlage, die man zur Abwechslung mal ohne Eintritt löhnen zu müssen besuchen kann.

Dementsprechend „anders“ ist dort auch die Atmosphäre im Vergleich zu den bisher besuchten typischen Touristenmagneten. Nachdem man sich ersteinmal durch eine Herde blökender Schafe kämpfen und dem einen oder anderen „Köttelhaufen“ ausweichen muss, hat man die ganze Ruine fast für sich alleine. Innerhalb der Anlage fanden wir einen Iren der gerade dabei war, in einem Raum der Ruine für ein Festival eine Camera Obscura aufzubauen. Er war so freundlich uns gleich einen Bericht über die Anlage im Allgemeinen und sein Projekt im Besonderen abzuliefern.
Anschließend ging es auf direktem Weg nach Kilkenny, wo wir uns am frühen Abend das „Kilkenny Castle“ und den dazugehörigen Park bzw. die Innenstadt etwas angesehen haben. Obwohl das Castle von außen einen „authentisch alten“ Eindruck macht, ist es von innen im Grunde komplett neu aufgebaut worden. Dies ist auch der Grund dafür, dass der Charme dieses Gemäuers leider nicht ganz dem entspricht, was man eigentlich erwartet.

Von Kilkenny nach Kinsale (Tagesetappe 213 km)

Nun ging es wieder zum Startpunkt unserer Rundreise zurück. Glücklicherweise lag direkt auf diesem Weg genau ein Highlight für jeden von uns. Für die Dame gab es das „Waterford Crystal„, für den Herrn „Jameson„. Ersteres ist keine neumodische Partydroge, sondern eine berühmte Glasmanufaktur und letzters eine bekannte Whiskey-Brennerei in Midleton. Bei beiden kann man hinter die Kulissen schauen – aber nur bei einem der beiden gibts im Anschluss ein ordentliches Glas Feuerwasser zum Probieren. Selbstverständlich haben wir danach unsere Tour kurz für einen Stadtbummel zum Ausnüchtern unterbrochen.

Von Kinsale nach Cork und wieder nach Kinsale (Tagesetappe 167 km)

Nun waren wir wieder in der Herberge angekommen, von der aus wir vor einigen Tagen gestartet waren. Bis auf 1-2 Unterkünfte können wir alle von uns genutzten B&B-Häuser ausnahmslos empfehlen. Das Haus in Kinsale und die dortige Gastfreundschaft hat uns dabei besonders gefallen. Leider offenbahrte uns die nette Lady am letzten Tag, dass ihr ein Fehler unterlaufen war und sie unser Zimmer 2x vergeben hat. Unter Tränen entschuldigte sie sich dafür und war der Meinung, unseren Urlaub dadurch zerstört zu haben. Obwohl wir schon sauer waren, konnten wir ihr einfach nicht böse sein. Immerhin hatte sie für uns bereits ein Ausweichzimmer in Kinsale gebucht. Also hieß es ein letztes Mal: Umzug! Wie sich herausstellte, hatte die nette Frau keine Kosten und Mühen gescheut und uns in einem der besten Hotels der Stadt einquartiert…so konnte man den letzten Tag (und vor allem das reichhaltige Frühstück) auch ganz gut genießen.
Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher nach Cork und besuchten die Innenstadt. Leider gibt es dort kaum kostenlose Parklätze, so dass man sein Gefährt in einem der zahlreichen Parkhäuser für 2,20 Euronen/Stunde unterbringen muss. Dafür gibt es in der Innenstadt viel zu sehen – The English Market, kleine Geschäfte und viele Pubs. Alles scheint perfekt in die Innenstadt integriert zu sein. Nur der Verkehr nervt je nach Tageszeit etwas. Anschließend ging es noch zum nahegelegenen „Blarney Castle„, eine sehr imposante Burgruine mit dem weltberühmten „Stone of Blarney“. Einer Legende nach erlangt jeder, der diesen Stein küsst die „Gabe des freien Sprechens“ – weswegen dieses Stück Stein auch „Stein der Sprachgewandheit“ genannt wird. Fotografieren ist während des Küssens selbstverständlich untersagt, denn es gibt extra einen Angestellten, der 2x pro Kuss auf einen Knopf drückt und ein Foto vom Knutschenden macht. Dieses kann man dann für läppische 10 Euro käuflich erwerben….Touristen sind schon merkwürdige Wesen.
Zum Abschluss unseres letzten Tages haben wir dann noch – fast zufällig – das „Charles Fort“ entdeckt, von welchem aus man einen wunderbaren Blick über die Bucht von Kinsale hat.

Unser Fazit:

Irland ist defintiv die eine oder andere Reise wert. Nette und gastfreundliche Menschen, „interessantes“ Klima und sehr schöne Landschaften. Will man nicht unbedingt eine Rundreise machen, so ist die Gegend um Killarney zu empfehlen. Hier gibt es genügend zu unternehmen, so dass einem nicht langweilig werden sollte. Obwohl viele behaupten, dass die Hauptreisezeit aufgrund der Massen an Touristen nicht zu empfehlen ist, haben wir uns dennoch recht wohl gefühlt. Irland ist noch lange nicht so von der „jährlichen Touristenschwemme“ betroffen wie Italien, Spanien oder Portugal. Wenn man allerdings in der Hauptreisezeit fährt, sollte man versuchen, die Unterkünfte frühzeitig zu buchen.

Leider nicht so erfreulich sind die Lebensmittelpreise in Irland. Selbst im scheinbar billigen Supermarkt kann man die deutschen Preise getrost verdoppeln. Dementsprechend teuer sind dann auch die Besuche von Restaurants und Pubs. Wobei das Ganze zumindest in Hinsicht auf den Alkohol auch was Gutes hat: man trinkt nur soviel, wie man bezahlen kann – und somit nie über den Durst! Ein Stout (dunkle Biersorte) schmeckt ganz anders, wenn man 4 Euro für den halben Liter bezahlt. 😉 Ins Schwärmen gerate ich vor allem, wenn ich an die Zapftechnik der Barkeeper denke…ich hätte nie für möglich gehalten, dass man ein Bier mit soviel Gefühl und Ruhe zapfen kann. Wenn man schonmal einen Pub-Besuch teuer bezahlt, dann sollte man sich auch einen Pub mit Live-Musik aussuchen. Irische Folk-Music in einem Pub unter Einheimischen zu erleben sollte man sich nicht entgehen lassen.

Wichtiger Tipp für Pfennig-Cent-Fuchser:

Auf heritageisand.com gibt es für wenig Euros ein kleines Heft mit dem treffenden Titel „The Essential Touring Guide“, in dem viele Sehenswürdigkeiten Irlands aufgelistet sind. Mit diesem Heft erhält man für fast alle angegebenen Orte diverse Ermäßigungen von bis zu 50%. Bei den doch recht üppigen Eintrittspreisen kann man somit einiges an Geld sparen.

Empfehlung für Unterkünfte:

  • Ashgrove B&B, Margaret Kelly, Kinsale
  • Windway House, Frank & Mary Nolan, Killarney
  • Shannarra, Mrs C King, Killaloe (061 376548)

6 Kommentare

6 Kommentare zu “Urlaubsbericht Irland 2008”

  1. Stephanam 11. Aug 2008 um 23:03 Uhr

    Danke für die Karte!

    Hat mich gefreut.

  2. The Cowboyam 19. Aug 2008 um 22:24 Uhr

    Ich bin entzückt – und ein bisschen neidisch. Fast genau die gleiche Runde hatten wir vor zwei Jahren geplant – sind dann aber erstmal zu den Griechen. Irland steht aber nach wie vor ganz weit oben auf der Liste.

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