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Sep 07 2013

Schottland

Kategorie Reisen

Es gibt Länder, da erntet man ein erstauntes Anheben der Augenbrauen, wenn man es im Zusammenhang mit einem geplanten Urlaub erwähnt. Schottland gehört definitiv auch dazu. Kälte, Regen, Wolken und Wind sind Dinge, mit denen man Schottland spontan in Verbindung bringt. Dinge, die viele in ihrem hart erarbeiteten Jahresurlaub jedoch tunlichst vermeiden wollen. Dennoch zieht es trotz dieser meteorologischen Begleitumstände Jahr für Jahr tausende Urlauber in dieses Land. Auch wir haben uns in diesem Jahr für Schottland entschieden. Wie es uns dabei ergangen ist und ob wir es möglicherweise bereut haben – lest selbst:

Sicherheitshinweis: Der Schließen-Knopf bei den Panorama-Bildern befindet sich oben rechts! 😉

Das Wetter

Um es gleich vorweg zu nehmen: Zu Beginn unserer fast 14-tägigen Reise durch Schottland war ich vom Wetter zutiefst enttäuscht. Gleich am ersten Tag hat mir die Sonne mein traditionell nur spärlich behaartes Haupt gründlich verbrannt. Bereits im Vorfeld unserer Reise hatte ich mich mit der passenden Bekleidung für dieses Land eingedeckt. Softshell, Hardshell, Gore-Tex – das volle Programm. Und nun schien diese verdammte Sonne, so dass ich Dank fehlender Mütze bereits am zweiten Tag mit leuchtend rotem Kopf unterwegs war. Einheimische meinten, dass der August eigentlich ein Regenmonat wäre und das Wetter für Schottland in diesem Jahr ungewöhnlich trocken wäre. „Glücklicherweise“ änderte sich das im zweiten Teil unseres Urlaubs, so dass wir auch mal in den Genuss von echtem schottischen Wetter kommen durften. Grundsätzlich gilt: Da sich das Wetter von Minute zu Minute ändern kann, muss man überall und zu jeder Zeit für alles gewappnet sein. Nicht umsonst sagt ein altes schottisches Sprichwort: „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte fünf Minuten.“ Erfahrungsgemäß eignet sich die gute alte „Zwiebelschicht-Taktik“ in dieser Gegend am besten. Fakt ist aber auch: Wer schon beim Anblick von Wolken Herzrasen bekommt, sollte sich vielleicht doch eher Richtung Malle orientieren. 😉

Unsere Reiseroute

Obwohl wir auch in diesem Jahr die Fähre bzw. das eigene Auto hätten wählen können, habe ich mich bewusst dagegen entschieden. Bereits in Irland war ich den Genuss von Linksverkehr gekommen. Seitdem bilde ich mir ein, dass man diesen mit einem Rechtslenker besser meistern kann, als mit einem PKW heimischer Bauart. Aus Kostengründen entschieden wir uns für einen Flug von Leipzig nach Glasgow. Dieser war deutlich günstiger als die Variante von Dresden nach Glasgow bzw. Edinburgh. Den Mietwagen haben wir uns dann direkt am Flughafen genommen. Von da aus ging es ohne Aufenthalt direkt zu unserer ersten Station nach Edinburgh. Eine Strecke, die sich bequem in einer guten Stunde meistern lässt. Drei Tage wollten wir in Edinburgh verweilen, den Rest in den Highlands in der Nähe von Fort William. Gleich zu Beginn stellte meine Frau jedoch verblüfft fest, dass jemand ich eine Übernachtung zu wenig gebucht hatte und wir zwischen unseren beiden Stationen quasi einen Tag in der Luft hingen. Na toll. Kein Ding – wir sind ja flexibel – schwuppdiwupp hatten wir von Edinburgh aus noch eine weitere Übernachtung in Perth gebucht.

Edinburgh

Wer im Monat August Edinburgh besucht, sollte sich unbedingt auch The Fringe anschauen. Dabei handelt es sich um ein seit 1947 stattfindendes Kulturfestival. Eigentlich ist das allein schon ein Grund, mehrere Tage in Edinburgh zu verbringen. Leider führt das auch zu unverschämt hohen Preisen für Unterkünfte in dieser Zeit. Da wir leider auch zu der Sorte Touristen gehören, die ihren Urlaub eher spontan und kurzfristig planen, war die Suche nach einem passenden und bezahlbaren Hotel nicht gerade einfach. Gelandet sind wir letztendlich im Holiday Inn Express im Stadtteil Leith. Dank der Tatsache, dass es zwei dieser Hotels in unterschiedlichen Gegenden Edinburghs gibt, hatten wir zu Beginn leichte Orientierungsschwierigkeiten. Bis auf den Preis waren wir auch recht zufrieden mit unserer Wahl. Die Innenstadt ist mit dem Bus (wenn man mit diesem Verkehrsmittel umzugehen weiß) in 15 Minuten zu erreichen. Zudem zählt Leith zu einem recht belebten Viertel mit vielen schönen Pubs in unmittelbarer Nähe. Gleich am ersten Tag stellte uns die geplante Busfahrt vor einige unerwartete Probleme:

#1: Auch der Bus fährt – wer hätte das gedacht – „andersrum“. Somit muss man sich selbstverständlich auch auf der „anderen“ Straßenseite an die Haltestelle stellen. Steht dort kein potentieller Fahrgast, braust der Bus einfach vorbei, ohne auch nur ansatzweise seine Geschwindigkeit zu verringern.

#2: Hat man sich dann für die richtige Seite entschieden und es zudem auch geschafft, den Bus der richtigen Linie zu betreten, könnte ein weiteres Problem die Weiterfahrt verzögern. Der Busfahrer nimmt das Fahrgeld nur passend entgegen. Kann man damit nicht dienen heißt es freundlich aber bestimmt: „No change!“ & aussteigen & nach Kleingeld betteln.

#3: Bei unserem dritten Versuch fehlte uns dann die Geduld, auf die richtige Linie zu warten. Somit stiegen wir etwas vorschnell in einen Bus ein, der uns zwar zu unserem anvisierten Ziel brachte – jedoch nicht in den geplanten 15 Minuten, sondern in einem gemütlichen Stündchen.

Neben dem „The Fringe“-Festival gibt es noch eine Handvoll Dinge, die zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen gehören. Bei schönem Wetter sollte man sich aufmachen, „Arthur’s Seat“ und den „Calton Hill“ zu besteigen. Beides sind mehr oder weniger hohe Erhebungen von denen aus man eine grandiose Sicht über die Stadt haben kann. Zudem bietet der Calton Hill mit dem Dugald Stewart Monument, dem Nelson Monument und dem National Monument einige für diese Gegend eher ungewöhnliche architektonische Merkwürdigkeiten. Ebenso sollte ein Besuch des Edinburgh Castle nicht fehlen. Dieses thront förmlich über der Stadt und beherbergt die schottischen Kronjuwelen. Pünktlich um 13 Uhr heißt es Ohren zuhalten! Genau zu diesem Zeitpunkt wird die „One O’Clock Gun“ abgefeuert. Früher eine wichtige Institution, um Seefahrern die exakte Uhrzeit zu übermitteln. Heute eine gut besuchte Touristenattraktion.

Direkt an der Straße, die zum Castle führt, befindet sich mit „Edinburgh’s Camera Obscura and World of Illusions“ ein weiterer empfehlenswerter Touristenmagnet. Nicht nur, dass man ein besonders schickes Modell einer Camera Obscura in luftiger Höhe inspizieren kann. Auch die zahlreichen Ausstellungsstücke zum Thema optische Täuschungen sind sehenswert. Besonders beeindruckt war ich vom „Vortex Tunnel“ (siehe Foto). Unglaublich, wie einem durch einen simplen optischen Trick der Gleichgewichtssinn versagt.

Fort William

„Anfängern“ in Sachen Schottland sei eine Unterkunft in oder zumindest in der Nähe von Fort William ans Herz gelegt. Von dort kann man in relativ kurzen Abstechern sehr viele sehenswerte Orte aufs Korn nehmen. Wir haben uns für ein gemütliches Bed & Breakfast (Inverour Guest House) im wenige Meilen entfernten Spean Bridge entschieden. Sehr nette und aufgeschlossene Gastgeber. Möchte man in Fort William mal gepflegt essen oder einfach nur ein Bierchen trinken gehen, dann sollte man mal im „The Grog and Gruel“ vorbei schauen. Oben gibt es ein gutes Restaurant und im Erdgeschoss ein traditionelles Alehouse, welches neben den zu erwartenden Getränken auch „Barfood“ für kleines Geld im Angebot hat.

Oban

Dem Kenner schottischen Feuerwassers wird bei „Oban“ vermutlich schon der Zahn zu tropfen beginnen. Die Oban Distillery ist eine Whiskybrennerei. Oban ist aber auch eine Kleinstadt und liegt eine Stunde südlich von Fort William. Fairerweise muss man sagen, dass es die Kleinstadt ohne die Brennerei nicht gegeben hätte, denn diese war zuerst da. Als Besucher Schottlands gehört ein Besuch in einer Brennerei einfach dazu. Es ist immer wieder bemerkenswert, mit welcher Hingabe die Kenner der Szene über dieses Getränk und dessen Herstellung philosophieren können. Auch wenn man kein Freund von dieser Form von Alkohol ist, kann man den Besuch von Oban empfehlen. Welche Stadt besitzt schon einen Nachbau des Kolosseums. Ja – richtig gelesen. Ende des 19. Jahrhunderts hatte ein ortsansässiger Bankier die Idee, einheimische Arbeiter während der arbeitsarmen Wintermonate zu beschäftigen. Da irgendwann das Geld ausging, blieb das Bauwerk unvollendet. Heute ist der „McCaig’s Tower“ (neben der Brennerei) das Wahrzeichen der Stadt und kann kostenlos besichtigt werden.

Wer sich auf dem Weg von Fort William nach Oban befindet, sollte unbedingt am Castle Stalker Halt machen. Wer zudem noch ein Freund von Monty Python ist, wird beim Anblick des Castles unweigerlich an eine ganz bestimmte Filmszene denken müssen.

Ben Nevis & Glen Nevis

Direkt neben Fort William steht der höchste Berg Schottlands Großbritanniens. Wobei – Bergvölkern wird die Höhenangabe von 1344 Metern nur ein müdes Lächeln auf die Lippen zaubern. Im Vergleich zu „richtigen“ Bergen ist der Ben Nevis ein eher kleiner Hügel. Dennoch oder gerade aus diesem Grund wird er von seinen Besuchern oft unterschätzt. Die „Besteigung“ über die sogenannte „Tourist Route“ erfordert zwar keine Ausrüstung und ist schon mit einer gewissen Grundkondition machbar. Die Tatsache, dass man die Besteigung quasi auf Höhe des Meeresspiegels beginnt, führt jedoch dazu, dass man insgesamt gute acht Stunden unterwegs ist. Hinzu kommt, dass man in Gipfelnähe mit häufigen Wetterwechseln rechnen muss. Plötzlich aufziehender dichter Nebel hat schon so manchem Wanderer das Leben gekostet. Um dem entgegenzuwirken, hat man im oberen Drittel entlang des Weges mehrere Steinkegel platziert. Zusammen mit dem Hinweis, dass man den Aufstieg abbrechen soll, wenn man nicht mehr von einem Kegel bis zum nächsten schauen kann, möchte man unerfahrenen Kletterer einen Anhaltspunkt geben.

Wir hatten mit dem Wetter sehr viel Glück. Zwischenzeitlich aufziehende Nebelschwaden schienen nur für die dadurch dramatischer wirkenden Fotos kurz vorbei schauen zu wollen. Nach knapp vier Stunden hatten wir den Gipfel erreicht und einen wunderbaren Blick über die Täler. Der Abstieg war Dank des kurzzeitig einsetzenden Nieselregens und des mühseligen Schotterweges im oberen Drittel schon etwas schwieriger.

Wer etwas mehr Zeit übrig hat, sollte auch das Glen Nevis etwas genauer unter die Lupe nehmen. Entlang des River Nevis führt das Tal am Fuße des Ben Nevis entlang. Eine landschaftlich sehr schöne Gegend. Nicht umsonst wurden hier viele Szenen aus berühmten Filmen wie Harry Potter, Highlander, Braveheart oder Rob Roy gedreht. Außerdem gibt es jede Menge Wasserfälle zu sehen. Einer der Höhepunkte sind sicherlich die Steall Falls – der dritthöchste Wasserfall Schottlands. Wir selbst hatten eher ein äußerst zwiespältiges Verhältnis zu diesem Tal. Einmal den falschen Abzweig gewählt, dadurch in einer Sackgasse gelandet und irgendwo an einer Steilwand, wo es kein vor und nur schwerlich ein zurück gab, wieder umgekehrt. Durchnässt, verschlammt, desillusioniert…aber irgendwie auch glücklich, überlebt zu haben. 😉

Loch Ness

Jeder, der schon einmal in Schottland war, war auch am berühmtesten Gewässer des Landes, dem Loch Ness. Viele zieht es auch zum örtlichen „Loch Ness Centre & Exhibition„. Nicht wenige Dagewesene kommen allerdings zu dem Urteil: Kann man machen, muss man aber nicht. Durchaus sehenswert ist jedoch die Gegend um Loch Ness. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte eine Rundreise um das Loch in Erwägung ziehen. Dabei ist die Straße des westlichen Ufers deutlich besser ausgebaut, als die im Osten. Sehenswerte Stationen sind das Urquhart Castle, Fort Augustus mit seiner fünfstufigen Schleuse des Kaledonischen Kanals, die Falls of Foyers und Inverness als „nördlichste City“ Schottlands.

Glenfinnan und die Highland Games

Nur eine halbe Stunde Autofahrt westlich von Fort William befindet sich Glenfinnan, ein kleines Highland Dorf. Glenfinnan hat mindestens zwei sehenswerte Attraktionen zu bieten. Das Glenfinnan Monument und das Glenfinnan-Viadukt. Letzteres ist ein imposantes Eisenbahnviadukt, welches Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Erstaunlicherweise interessieren sich besonders Touristen jüngeren Alters für dieses Bauwerk. Weniger wegen dem ebenso imposanten Jacobite Steam Train, sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass der Hogwarts-Express aus Harry Potter eben jenes Viadukt passiert. Wer sich das Viadukt mitsamt dem Zug anschauen möchte, sollte sich im Vorfeld über die Zeiten informieren, zu denen der Zug die Brücke überquert.

Wer zwischen Mai und September in Schottland weilt, sollte es sich nicht nehmen lassen, auch mal die Highland Games zu besuchen. Diese finden über den Zeitraum verteilt in vielen Dörfern Schottlands statt. Im Grunde ist es nichts weiter, als ein Volksfest, bei dem sich viele Teilnehmer in verschiedenen Disziplinen messen. Neben den bekannten Disziplinen wie Baumstammwerfen oder Kugelstoßen gibt es auch Wettkämpfe im Tanzen und Dudelsackspielen. Einen Überblick über die einzelnen Veranstaltungen kann man sich auf der wunderschönen Seite www.albagames.co.uk machen.

Eilean Donan Castle & Isle of Skye

Von Fort William aus ist das Eilean Donan Castle in gut eineinhalb Stunden zu erreichen. Es gilt unter Schottland-Kennern als das schönste Castle des Landes. Und so ist es auch kein Wunder, dass dieses Schloss auf jeder zweiten Ansichtskarte prangt. Wer das Verlangen danach verspürt, ein ebenso schönes Foto von diesem (scheinbar) alten Gemäuer zu machen, der sollte bedenken, dass die Gezeiten gern mal das Wasser verschwinden lassen. Bei unserem Besuch spiegelte sich das Castle nicht wie geplant in den Fluten, sondern in kleinen von Schlamm umrandeten Pfützchen. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich bei Einheimischen erkundigen oder einen Gezeitenkalender befragen. Wie bereits erwähnt sind die Mauern des Castles gar nicht so alt, wie es scheint. Anfang des 20. Jahrhunderts erst wurde der jetzige Stand aus einer Ruine heraus errichtet. Heute beherbergt es eine sehr plastische Ausstellung, die zeigen soll, wie das Leben damals ausgesehen hat. Meiner Frau hat es sehr gefallen – ich bin da eher der Ruinen-Typ. 😉

Ein längerer Besuch der scheinbar auch empfehlenswerten Insel Skye war für uns aufgrund der langen Wegstrecke leider nicht machbar. Da sich unweit des Eilean Donan Castles bereits die Skye Road Bridge befindet, welche auch zufällig zu besagter Insel führt, haben wir zumindest einen kleinen Abstecher gewagt. Dieser führte uns direkt zur Fähre „Kylerhea-Glenelg“ (Skye Ferry), die wieder von der Insel herunter aufs Festland führt. Insgesamt eine schöne Strecke zum Fahren mit viel Input für die Augen. Sehenswert ist vor allem die kleine Fähre. Diese ist für immerhin sechs Autos gebaut und fährt von März bis Oktober alle 15 Minuten. Das Besondere: Die Fähre hat ein drehbares Wagendeck und ist die einzige ihrer Art, die sich noch im Betrieb befindet. Von den Anlegestellen der Fähre aus kann man mit etwas Glück auch Robben beobachten.

Die Insel Eigg

Wer an der Westküste Schottlands weilt, wird irgendwann auf die Idee kommen, eine der vielen kleinen Inseln näher zu erkunden. Hat man wie wir sein Basislager in der Nähe von Fort William aufgeschlagen, bietet sich eine der zur Gruppe der „Small Isles“ gehörenden Inseln an. Die größeren regelmäßig von Fähren besuchten Inseln heißen Canna, Rum, Eigg und Muck. Besuchenswert sind sicherlich alle – das macht die Auswahl leider nicht einfacher. Wir haben auf einen Tag mit gutem Wetter gewartet und uns Dank des Fahrplans für die Insel Eigg entschieden. Startpunkt war ein kleiner Hafen in dem Ort Arisaig, das Boot stammte von diesem Anbieter. In jedem Fall sollte man frühzeitig vor Ort sein. Die Überfahrt kann je nach Seegang durchaus etwas ungemütlich werden. In jedem Fall wird man kaum daran vorbeikommen, Robben in freier Wildbahn zu sehen. Mit etwas Glück springt auch ein Delfin aus dem Wasser. Oder es umkreist – wie in unserem Fall – ein stattlicher Riesenhai das Bötchen.

Wir haben auf das „Insel-Hopping“ verzichtet, um uns so lange wie möglich auf der Insel aufhalten zu können. Die Wanderwege dort sind zwar scheinbar gut ausgeschildert – verlaufen haben wir uns trotzdem – irgendwie. Zunächst sollte man sich für den relativ kurzen Weg zu den Höhlen „Massacre Cave“ und „Cathedral Cave“ entscheiden. Beide haben eine äußerst bemerkenswerte Geschichte (Massacre Cave Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 / Cathedral Cave) die man sich unbedingt vorher zu Gemüte führen sollte. Später kann man sich dann auch – je nach verbleibender Zeit – den anderen Wanderwegen widmen.

Fazit

Schottland fetzt – man kann es nicht anders sagen. Mutige Mägen sollten auch mal Haggis probieren. Eine schottische Spezialität, die besser schmeckt als die Zutaten klingen. Freunde der Fotografie sollten die ständig wechselnden Bedingungen im Auge behalten. Damit meine ich nicht nur Sonne, Regen, Sturm und Wind sondern eher das Licht, dass sich von einer Minute auf die andere komplett ändern kann. Generell habe ich gute Erfahrungen mit tendenziell unterbelichteten Fotos gemacht. Dank RAW kann man dann noch extrem viel aus den Tiefen rausholen und erhält besonders in den Wolken feine Strukturen. Wenn möglich sollte man neben dem Reise-Zoom immer ein Weitwinkel-Objektiv dabei haben. Nichts ist schlimmer als ein Berg, der nicht aufs Foto passt. Wer auf fließendes Wasser und dessen Fälle steht, sollte für die Langzeitbelichtung an den Graufilter und das Stativ denken.

Dank eines Konzertes des „Royal Scottish National Orchestra“ in der Abflughalle des Flughafen Glasgow hätten wir fast noch unseren Flug verpasst. Zum Abschied spielte man – extra für uns – zwei recht bekannte Stücke. Wer herausfindet, um was es sich genau handelt, darf ausnahmsweise mal kommentieren. Zu gewinnen gibt es ein anerkennendes Zucken meiner linken Augenbraue.

Zugabe

Für die Viech- & Grünzeuch-Liebhaber unter euch gibt es hier noch eine kleine Zugabe:

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