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Jul 16 2015

Tag #186: Urlaub

Kategorie: Bautagebuch


Wenn Bauherren und/oder -damen Urlaub machen, dann ist das meist mit Arbeit verbunden. So war es auch in unserem Fall. Die letzten Tage haben wir Baumärkte unsicher gemacht, Wände und Decken geglättet, Fugen mit Silikon zugeschmiert und Betondecken grundiert. Eigentlich wollten wir auch schon die ersten Wände streichen. Angesichts der Tatsache, dass die Wände doch noch etwas feucht waren, haben wir viele Arbeiten um eine Woche verschoben. Außerdem war es heiß im Haus – sehr heiß. Bei Spitzentemperaturen von 38°C und einer Luftfeuchtigkeit von 80%-95% wurden auch die kleinsten Anstrengungen zur Tortur. Schuld an den extremen Bedingungen war die Gastherme, die munter ihr Estrich-Trocknungsprogramm abspielte. Mit dem heutigen Tag ist dieser Vorgang beendet und Dank der akribischen Einhaltung der Lüftungsintervalle durch den Bauherren (also mich) zeigen nun auch die Wände keine feuchten Stellen mehr. Auch die Luftfeuchtigkeit ist auf maximal 80% gesunken und pegelt sich schon kurz nach dem Öffnen der Fenster bei unter 40% ein. Zahlen, die mich bei den zukünftigen Arbeiten zuversichtlich werden lassen.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass wir keine Profi-Handwerker sind? Weder ich, noch meine Frau und schon gar nicht der knapp zweijährige Sohn. Das hat sich gleich bei unserer ersten Urlaubsaktion vortrefflich bestätigt. Im Vorfeld hatte ich mich im Netz nach einem geeigneten Werkzeug für das Abschleifen unserer Wände umgeschaut. Zwar sind die Wände recht gut verputzt – aber hier und da gibt es doch die eine oder andere Ungenauigkeit. Außerdem sitzen auf dem Putz kleine lose Steinchen, die man nach dem Malern immer noch sieht. Kurz: Ich wollte die Wände mit einem geeigneten Werkzeug schleifen. Achja – an dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass wir uns gegen das Tapezieren und für das direkte Streichen auf den Putz entschieden haben. Fachleute werden vermutlich mit dem Köpfchen schütteln. Wir finden es ganz schick – vor allem in Bezug auf das „Aufwand – Nutzen – Verhältnis“. Jedenfalls habe ich doch tatsächlich ein Werkzeug gefunden, welches auch im Baumarkt um die Ecke ausgeliehen werden konnte. Folgende Artikelbeschreibung überzeugte mich von der Richtigkeit meiner Entscheidung:

Der Wand- und Deckenschleifer mit einer maximalen Arbeitshöhe von 3 Metern verfügt über einen Anschluss für den Nass-/Trockensauger und eignet sich zum Glätten von Wänden und Decken. Ideal nach dem Füllen der Nähte von Gipsplatten und Putzdecken.

Die passenden Schleifgitter (eine Art Schleifpapier – nur in Gitterform) gab uns eine nette Dame, die wie sich später herausstellte keine Expertin auf diesem Gebiet war, gleich mit. Was wir nicht verbrauchen würden, könnten wir wieder zurückgeben. Nur den tatsächlichen Verbrauch müssten wir bezahlen. Gesagt – getan. Ich hätte stutzig werden müssen, als das erste Schleifgitter nach nur einer Wand in losen Fetzen vom Gerät hing. Achwas – dachte ich so bei mir – und griff zum nächsten Schleifgitter. Auch dieses und auch das nächste waren schon bald hinüber. Da ich das Gerät aus Kostengründen nur für vier Stunden gemietet hatte, schickte ich meine Frau, um Nachschub an Schleifgittern zu besorgen. Ich kümmerte mich weiterhin um das Schleifen unserer Wände und war – bis auf die Menge an verbrauchten Schleifgittern – mit der Qualität meiner Arbeit äußerst zufrieden. Plötzlich rief mich meine Frau an. Sie war noch immer im Baumarkt. Die Frau, die keine Expertin war, hatte aufgrund des geschilderten hohen Verbrauchs an Schleifgittern einen Fachmann zu Rate gezogen. Dieser – ein Baumarktfachangestellter höheren Alters – verlor nach Schilderung der Umstände seine Fassung. Er wies meine Frau mit Nachdruck darauf hin, dass jenes von uns ausgeliehene Gerät ausschließlich für das Schleifen von Rigipsplatten gedacht war. Die Art und Weise, wie wir das Gerät verwenden würden, würde selbiges schon nach kurzer Zeit zerstören. In diesem Moment tat mir meine Frau ein wenig leid. Selbstverständlich stellte ich die Arbeit umgehend ein. Vorher erfreute ich mich nochmal kurz an den hervorragend glatten Wänden. Das Gerät konnten wir in einwandfreiem Zustand zurückgeben.

Ab Montag geben sich die Gewerke wieder die Klinke in die Hand. Die Fliesenleger werden knapp zwei Wochen vor Ort sein. Danach folgen Treppe und Türen. Zwischendurch werden Klempner und Elektro-Installateur ihre bereits begonnenen Arbeiten komplettieren. Für uns gilt es, die Eigenleistungen taktisch klug zu terminieren, so dass wir so wenig wie möglich Aufwand haben. Vor den Türen, der Treppe und den Elektro-Arbeiten die Wände streichen – nach den Türen das Laminat verlegen. Nebenbei müssen wir noch irgendwie das Abwasser hinbekommen. Hier ziert sich die Dame von der Gemeinde noch etwas, bei der Freigabe unserer Pläne. Unkompliziert ging der Anschluss des Telefons vonstatten. Ein freundlicher Herr eines von der Telekom beauftragten Unternehmens bastelte die von uns netterweise schon verbuddelten Kabelenden zusammen. Außerdem setzte er noch die erste Dose nach dem Anschlusskasten, welche wir freundlicherweise an einer ganz anderen Stelle des Hauses geplant hatten. Ohne groß zu jammern zog er das Kabel mit professionellem Werkzeug durch unser dafür vorgesehenes Leerrohr. Nach weniger als einer Stunde war er wieder verschwunden. Nun müssen wir uns nur noch für einen Anbieter entscheiden. Obwohl sich die Telekom schon rührend um uns bemüht hat, wird es wahrscheinlich ein anderes Unternehmen werden.

Im Grunde liegen wir nun fast wieder im Plan. Ärgerlich nur, dass wir den Termin für die Lieferung der Küche etwas zu pessimistisch gelegt haben. Nun stellt sich für uns die Frage nach dem Termin für den Einzug: Schneller Einzug ohne Küche oder – da das Wochenende nach dem Einbau der Küche aus logistischen Gründen nicht funktioniert – sehr viel später.

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Jul 06 2015

Tag #176: Selber machen lassen

Kategorie: Bautagebuch

Hiermit möchte ich den offiziellen Sountrack zu unserem kleinen Hausbau-Projekt vorstellen: Deichkind mit „Selber Machen Lassen“…

Wieder sind 10 Tage vergangen und wieder hat sich viel getan. Vor einer Woche hatten wir den Bezirksschornsteinfeger zu Gast in unserem halbfertigen Heim. Nicht nur so einen popeligen Gesellen, sondern den Chef höchstpersönlich. Diesen Umstand ließ er uns auch spüren. Sichtlich genervt von der Tatsache, dass er nicht von vornherein bei der Planung von Schornstein und Feuerstelle mit einbezogen wurde, lief er kopfschüttelnd durch das Haus und zählte Dinge auf, die seiner Meinung nach nicht den Vorschriften entsprachen. Letztendlich viel heiße Luft um nichts – im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Beanstandungen führten Gott sei Dank nicht dazu, dass wir Schornstein und Kamin wieder abreißen mussten. Da wir zu diesem Termin mit der kompletten Familie vor Ort waren, haben wir auch gleich die Gunst der Stunde genutzt und das erste Mal unser Mittagessen in unserem neuen Häuschen zubereitet. Nein – eine Küche gibt es aktuell noch nicht, aber man wird ja wohl mal improvisieren dürfen. Außerdem hat der Sohn die Beschaffenheit des Estrichs höchtpersönlich mittels spezieller Tests unter die Lupe genommen. Das Bobby-Car lag gut in den Kurven. Der Grip war Dank des leicht feuchten Geläufs optimal zum Driften geeignet. Es gab von seiner Seite aus keinerlei Beanstandungen. Der Papa darf sich jetzt um das Zuspachteln der Kollisionsschäden an den Wänden kümmern.

Letzten Donnerstag wurde die Gastherme geliefert und installiert. Der Klempner war etwas genervt. Man hatte zu dem hochmodernen Ofen ein älteres Handbuch mitgeliefert. Er schien es das erste Mal in seiner Karriere als Klempner mit einem Touchscreen zu tun zu haben und fluchte ständig, weil er von dem Gerät freundlich aber bestimmt um eine Passwort-Eingabe gebeten wurde. Ich versuchte, ihn mit ein paar lustigen Sprüchen aufzumuntern, was mir gehörig misslang. So trollte ich mich und schaute erst nach Feierabend zur turnusmäßigen Lüftung vorbei. Vor Ort begrüßte mich die hochmoderne Heizeinheit mit einer Fehlermeldung (siehe Foto). Ein Klick auf „Bestätigen“ und schon war die Meldung verschwunden. So muss das sein – keinerlei Hinweis auf die Art des Fehlers. Wie befohlen informierte ich natürlich sofort den Heizungstechniker welcher mich glücklicherweise beruhigen konnte. Die Solaranlage wäre noch nicht angeschlossen, weil diese beim Aufheizen des Estrichs eher hinderlich wäre und das Gerät würde diesen Umstand mit ebenjener Meldung quittieren. Klang irgendwie plausibel.

Außerdem habe ich jetzt ein Rätsel lösen können, welches mich seit Wochen unruhig schlafen ließ. Der Deckel unserer verbuddelten Zisterne passte irgendwie nicht. Er schien im Durchmesser knapp einen halben Zentimeter zu „dick“ zu sein. Bevor ich das Problem mit Gewalt lösen wollte, kam ich glücklicherweise auf die Idee, mich beim Hersteller zu erkundigen. Dieser meldete sich umgehend und tippte natürlich zuerst auf einen Anwenderfehler. Das zugeschickte Video, welches die korrekte Installation des Deckels zeigen sollte, ließ mich nur noch ratloser zurück. Was dort zu sehen war, stimmte hinten und vorne nicht. Meine Kollegen meinten schon scherzhaft – vielleicht wäre ja die falsche Zisterne geliefert worden und ich müsste sie jetzt wieder ausbuddeln und mittels DHL-Rücksendeschein wieder bei der Post abgeben. HAHA – sehr witzig. Nach einigem hin&her stellte sich heraus, dass ein Zwischenring, welcher eigentlich auf dem Loch der Zisterne hätte stecken sollen, fehlte. Dieser wird mir nun zeitnah zugeschickt – puh – Schwein gehabt.

Außerdem haben wir nun auch eine Hausnummer…;-)

 

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Jun 26 2015

Tag #166: Der Kamin

Kategorie: Bautagebuch

Als richtig dekadente bald Speckgürtel-bewohnende Vorstadt-Spießer braucht man natürlich auch Statussymbole. Bei uns hat es leider nur gerade so für eines gereicht – den Kamin. Lange haben wir hin&her gerechnet, Pros mit Kontras verglichen und miteinander abgewogen. Während meine Frau eher emotionale Argumente ins Feld führte, waren es für mich eher die praktischen. Wenn der Russe mal wieder am Gashahn drehen sollte, verspreche ich mir von dieser Investition ein Stück weit Unabhängigkeit. Sicher – diese Argumentation ist keine besonders starke und würde vermutlich schon angesichts der stetig steigenden Kaminholzpreise ratzfatz zur Strecke gebracht werden können. Aber es ist ein Argument! Punkt! Bei der Gelegenheit: Hat jemand ein paar dutzend Festmeter Brennholz für mich? 😉

Kamin

Kamin
Bild 1 von 1

Der Kamin war binnen zwei Tagen eingebaut. Zu sehen ist eine Art „Rohbau“. Die Oberfläche entspricht noch nicht ganz dem Endprodukt. Obwohl der Estrich mit 5 Tagen noch recht frisch war, hatte mein Bauleiter keinerlei Bedenken. Auch der Fliesenleger war vor Ort und hat im Hauswirtschaftsraum ein paar Fliesen angeklebt. Darauf soll dann Mitte der nächsten Woche bereits die Gastherme ihren Platz finden. Diese wird benötigt, um den Estrich „aufzuheizen“. Aktuell müssen wir täglich 2x vor Ort sein, um zu lüften. Dass das auch nötig ist, zeigt mir der Feuchtigkeitsmesser, der mich tagtäglich mit beeindruckenden 90% Luftfeuchtigkeit begrüßt.

Außerdem haben wir endlich unsere Wohnung gekündigt. Nun werde ich von einem Maklerbüro belästigt. Dieses hätte gern ein paar Termine, an denen wir bereit sind, Horden von potentiellen Nachmietern in unsere Wohnung zu lassen. Auf meinen Hinweis, dass ich vielleicht auch einen Interessenten an der Hand hätte, und sie als Maklerin vielleicht gar nicht benötigt werden würde, meinte sie, dass der Vermieter gern zwischen mehreren Mietern entscheiden wollen würde und dass ja auch so Dinge wie das Gehalt ausschlaggebend wären. Da ist mir fast die Hutschnur geplatzt. Als ob das der Grund wäre. Abkassieren möchte sie! Und schwuppdiwupp hat die junge Kleinfamilie das Nachsehen vor dem neureichen Yuppie. Pfui!

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Jun 22 2015

Tag #162: Der Estrich

Kategorie: Bautagebuch


Mitte letzter Woche waren die Klempner mit der Rohinstallation der Heizungs- und Sanitäranlagen fertig. Bereits am Freitag sollte der Estrich verlegt werden – binnen eines Tages. Um sicherzugehen, dass auch tatsächlich die versprochene Fußbodenheizung eingebaut wurde, bin ich am Freitag Morgen extra früh aufgestanden, um noch vor den Estrich-Bauern vor Ort zu sein. Die können mir ja viel erzählen, dachte ich so bei mir. Kippen uns den Beton in die Bude und behaupten, dass da irgendwo eine Heizung im Fußboden wäre. Mein Mißtrauen war natürlich völlig unberechtigt. Der komplette Fußboden war – so wie es sein sollte – mit fein säuberlich zusammengelegten Schläuchen präpariert. Heute war ich nach Feierabend vor Ort, um ein bisschen am fertigen Estrich zu schnuppern. Ein ganz feiner Duft ist das. Wobei ich erst einmal einen Schreck bekommen habe. Die Zimmer sahen irgendwie viel zu niedrig aus. Also – Zollstock ausgepackt & nachgemessen. Passte (natürlich) soweit. Man hatte sich irgendwie schon an die hohen Wände gewöhnt. Nach ein paar Tagen ohne Zugluft sollen wir 2-3 Wochen täglich zwei Mal lüften. Die momentan komplett beschlagenen Fenster bestätigen dies. Ganz schön divenhaft – so ein Estrich. Uns soll es recht sein. Immerhin sind wir mit dieser wichtigen Etappe aus dem Gröbsten raus.

Morgen soll auch schon das Gas angeschlossen werden. Sorgendkind ist momentan noch das Abwasser. Für den Antrag fehlt noch etwas an Zuarbeit von meiner Baufirma. Die lässt sich in solchen Dingen gern mal etwas öfter bitten. Heute rief mich ganz aufgeregt der Bezirksschornsteinfeger an. Unser Kaminbauer hätte ihn kontaktiert und da wäre ihm aufgefallen, das er unseren Schornstein noch gar nicht abgenommen hätte. So etwas macht er eigentlich immer schon im Rohbau-Zustand. Wer noch nie etwas mit Schornsteinfegern zu tun hatte, muss wissen, dass man Vertreter dieser Gilde auf jeden Fall mit Samthandschuhen anfassen muss. Denn sie haben Macht – sehr viel Macht. Ich habe gleich seinen ersten Terminvorschlag ohne Widerworte akzeptiert und werde nun am Samstag in einem Zeitfenster von lediglich zwei Stunden auf ihn warten.

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Jun 14 2015

Tag #154: Wasser marsch!

Kategorie: Bautagebuch

…hieß es bereits vor einigen Tagen auf der Baustelle, denn wir haben nun einen Wasseranschluss im Haus. Drei Tage lang hatte ich mit fleißigen Helfern endlich mal selbst Hand angelegt. Ich übertreibe nicht, wenn ich mit stolz geschwellter Brust behaupte, dass wir in dieser Zeit ein wahres Mammut-Programm absolviert haben.

  • 8 Meter Graben für den Wasseranschluss
  • 30 Meter Graben für Elektro und Telefon
  • 40 Meter Graben für Drainage
  • 3m x 4m x2,5m Loch für eine 5.300 Liter fassende Zisterne
  • ausgeklügeltes Drainage-System unter der Zisterne
  • mehrere Kubikmeter Dreck aus dem Zielgebiet für den späteren Abwasserschacht entfernt

Für die Laien unter den Lesern: Alle Gräben und Löcher mussten selbstverständlich auch wieder fachgerecht geschlossen werden. Für die Erdarbeiten hatten wir natürlich einen Minibagger zur Verfügung. Hätten wir da aber keinen Profi am Gerät gehabt, wären wir bei weitem nicht so zügig vorangekommen. Danke nochmal, Vati! Der Dank geht aber natürlich auch an die anderen Helfer. Ich bin Stolz auf euch! Bedanken möchte ich mich auch beim Wetter – naja, größtenteils zumindest. Die letzten paar Meter musste ich den Frosch Dank des einsetzenden Starkregens über zunehmend schlammiger werdenden Untergrund hüpfen lassen. Nicht bedanken möchte ich mich bei dem unbekannten Nachbarn, der uns am Samstag einen Mitarbeiter der Gemeinde auf die Baustelle geschickt hat. Grund: Die Fahrzeuge der Helfer parkten unberechtigterweise auf Gemeindegrün.

Auch im Haus ging es nach den letzten Verzögerungen wieder zügig voran. Nachdem die Putzer und die Trockenbauer ihr Werk vollendet hatten, sind nun die Klempner mit gleich drei Kollegen vor Ort. Bereits am Mittwoch müssen sie fertig sein – dann kommt der Estrich. Damit da nichts einbetoniert wird, was nicht einbetoniert werden soll, haben wir heute bereits klugerweise unser Hab&Gut aus dem Haus abgezogen.

Abschließend wieder ein paar Fotos vom aktuellen Stand. Für die vielleicht etwas miese Qualität möchte ich mich bereits im Vorfeld in aller Form entschuldigen. Aktuell steht mir leider nicht das gewohnte Equipment zur Verfügung. Außerdem sind die Fotos nicht in chronologischer Reihenfolge. Da scheint es noch Defizite im von mir genutzten WordPress-Galerie-Plugin zu geben…

Eigentlich hatte ich sogar ein kleines Timelapse-Filmchen vom Verbuddeln der Zisterne geplant. Vor Ort war dann wenig Zeit für derartige Kinkerlitzchen. Dennoch habe ich da noch was in der Hinterhand. Sobald meine Ausrüstung wieder voll funktionstüchtig ist, gibts vielleicht ein kleines Update.

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Jun 02 2015

Tag #142: Nichts

Kategorie: Bautagebuch


In den vergangenen Tagen passierte leider nicht viel mehr als nichts. Der Bauleiter hatte sich eine Woche Urlaub gegönnt und die Bauleute angewiesen, während seiner Abwesenheit mit dem Innenputz zu beginnen. Einige Tage lang waren wir nicht auf der Baustelle. Als wir am vergangenen Wochenende vor Ort waren, mussten wir leider feststellen, dass sich nichts getan hatte. Einer von insgesamt zwei Kollegen war wohl krank geworden und einer traut sich nicht alleine auf die Baustelle. Nun hängen wir deutlich in unserem Zeitplan und unser Zeitpuffer von fast einem Monat ist auf eine Woche zusammengeschrumpft. Die Kündigung unser bisherigen Wohnung war eigentlich zum 31.08. vorgesehen. Bei drei Monaten Kündigungsfrist müssten wir uns bis spätestens morgen entscheiden. Selbst wenn es zu keiner weiteren Verzögerung kommen würde, und dieser Termin gehalten werden könnte, käme eine weitere Problematik hinzu. Am Wochenende vor dem 31.08. ist bei uns Dank des Stadtteilfestes nicht an einen Umzug zu denken. Die Idee, einen Stand anzumelden, diesen für den Stellplatz des Umzugswagens zu nutzen und den Umzug dann auch noch mit dem Verkauf von Flüssignahrung direkt vom LKW zu finanzieren, haben wir dann doch wieder verworfen. Kurz: Wir werden doch die sichere Variante wählen und die Kündigung der Wohnung um einen Monat verschieben. Immerhin haben wir von unserem Bauunternehmen die vertragliche Zusicherung, dass das Projekt spätestens am 03. September abgeschlossen sein soll. Schlimmstenfalls können wir dann auch erst zu diesem Termin mit dem Verlegen des Laminats, welches wir in Eigenleistung in Angriff nehmen wollen, beginnen. Bestenfalls haben wir dafür dann aber durch die nun verschobene Kündigung der Wohnung mehr Zeit und müssen nicht in Hektik verfallen. Das Renovieren der alten Wohnung, was ja auch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte, verdrängen wir lieber, so lange es geht. 😉

Tja – was ist noch passiert? Ich habe unseren Vertrag mit „Kabel Deutschland“ fristgerecht und mit Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht bei Umzug in eine Gegend, die nicht versorgt werden kann, gekündigt. Dabei habe ich gelernt, dass der Verein auf meinen gemeldeten Umzugstermin nochmal drei Monate draufschlägt. Diese muss ich – ohne tatsächlich eine Leistung zu bekommen – voll weiterbezahlen.

Erst Hals gekriegt und aufgeregt!
Dann gegoogelt…
Abschließend verblüfft festgestellt, dass alles rechtens ist?!
Na Toll!

Bin mal gespannt, ob die uns die Leitung kappen, wenn wir jetzt doch ein wenig länger in unserem aktuellen Domizil verweilen. In der nächsten Woche werden wir Dank der tatkräftigen Unterstützung der Familie selbst Hand anlegen. Strom, Telefon und Wasser werden bis ins Haus gezogen. Mit etwas Glück kommt zeitgleich auch noch das Gas hinzu. Außerdem soll eine 5.300 Liter fassende Zisterne verbuddelt und mehrere Meter Drainage verlegt werden. Das Schichtenwasser, was uns schon den Start unseres Bauprojektes vermiest hatte, macht uns da etwas Sorgen. Wir sind aber frohen Mutes, dass wir diesem Element Herr werden. Abschließend soll noch so viel wie möglich von dem rund 150 Kubikmeter umfassenden Berg an Dreck möglichst gleichmäßig auf dem Grundstück verteilt werden. Für alle Arbeiten sind 3-4 Tage eingeplant.

Fotos gibt es heute leider keine, da man „nichts“ schlecht fotografieren kann. Dafür gibt es einen kulturellen Beitrag zum Thema, den ich meinem Vater widme:

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Mai 18 2015

Das Hechtfest 2015 fällt aus!

Kategorie: Dresden

Zugegeben – die etwas reißerische Überschrift habe ich nur gewählt, um bei der geneigten Leserschaft die für dieses Thema wichtige Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich bin so böse! 😉

Es geht darum, dass für das diesjährige Hechtfest noch dringend Helfer gesucht werden. Keine Helfer – kein Fest. So einfach kann die Konsequenz lauten, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden. Mal ehrlich: In unserem ach so tollen Viertel sollte sich doch ohne Probleme die eine oder andere helfende Hand finden. Nicht immer nur das Partywochenende genießen, sondern auch mal mitwirken! Nicht immer nur an den eigenen Hinterhof denken, sondern auch mal an das große Ganze! Nicht immer nur meckern, sondern auch mal machen! Ich weiß. Dies ist leichter gesagt, als getan. Bin ja selbst so ein fauler hechtviertelbewohnender Hechtfestschmarotzer. 😉

Den Anfang machen kann man beim nächsten Anwohnertreffen am 26. Mai um 20:30 in der Schmiede. Wem das zu anstrengend ist, der kann seine Hilfe auch direkt über die Vereinsseite des Hechtviertel e.V. anbieten. Keine Angst – in den Verein eintreten muss niemand. Weitere Infos zum hoffentlich stattfindenden diesjährigen Hechtfest gibt es auf der Vereinsseite: www.hecht-viertel.de.

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Mai 17 2015

Tag#126: Elektrik & Trockenbau

Kategorie: Bautagebuch

In der letzten Woche haben Elektriker und Trockenbauer gemeinsam die Baustelle gerockt. Erstere gingen mir etwas zu schnell zu Werke. Eine Feststellung, die man als Bauherr eher selten trifft. Allerdings hatten die Elektriker meine Bitte ignoriert, sich nochmal vor dem Start der Arbeiten auf der Baustelle zu treffen, um noch einige Details zu klären. Als wir zu unserem regelmäßigen Wochenend-Kontrollbesuch vor Ort waren, waren die Kabelkanäle und die Löcher für die Unterputzdosen überraschenderweise bereits in die Mauern gefräst. Zur Strafe durften sie sich das Bad nochmal vornehmen. Auch die Trockenbauer haben ganze Arbeit geleistet. Die Dachschrägen im OG wurden mit Dämmmaterial aufgefüllt und abgedichtet. Außerdem ist nun die Zwischendecke zum Dachboden fertig. Mitte der Woche war ich nochmal vor Ort…rein zufällig gekleidet mit folgendem T-Shirt (siehe Bild#1).

Die Bauarbeiter weigerten sich allerdings vehement, diesen kleinen Spaß als solchen zu verstehen.

Und dann sind da noch die vielen anderen Kleinigkeiten, mit denen man sich als Häuslebauer beschäftigen muss.

Wir waren „in sanitären Fragen“ unterwegs und haben festgestellt, dass es in dieser Branche Gewinnmargen zu geben scheint, die jenseits von Gut und Böse liegen.

Wir haben uns nach langem Ringen doch dafür entschieden, einen kleinen Kamin einbauen zu lassen. Nach den unerwarteten Mehrkosten für die Bodenarbeiten eigentlich ein Streichposten. Dank einer finanziell erfreulichen Lösung in Hinsicht auf den zusätzlich benötigten Zweitwagen, konnten wir dann doch noch grünes Licht geben.

Wir haben leider festgestellt, dass die Bodenarbeiten für das Abwasser Dank der Tiefe in der der Stutzen (vermutlich) auf unserem Grundstück liegt, doch von einem Unternehmen gemacht werden müssen. Ursprünglich war geplant, selbst Hand anzulegen. Dank der gefüllten Auftragsbücher in dieser Branche scheint das nicht so einfach zu werden, wie Anfangs gedacht. In der kommenden Woche gibt es einen Vor-Ort-Termin mit einer interessierten Baufirma.

Eine Nachfrage beim Gasversorger ergab, dass unser Anschlussvertrag noch immer auf einem Schreibtisch vor sich hin liegt. Aktueller Stand: Als nächstes wird (nach einigen Wochen) die Eingangsbestätigung verschickt. Super! Es geht voran.

Ein Nachbar hat sich an die Gemeinde gewandt, weil wir angeblich den Lauf eines fließenden Gewässers umverlegt  hätten. Demnächst sollen wir dazu Stellung nehmen. Ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Mich ärgern, weil wir scheinbar einen Streit suchenden Nachbarn erwischt haben? Mich freuen, weil immerhin 3 von 4 Nachbarn in Ordnung zu sein scheinen? Oder schon mal nach einer passenden Rechtsschutzversicherung suchen? Immerhin müssen wir uns nach Ansicht des Amtsleiters der Gemeinde keine Sorgen machen. Die Vorwürfe sind Mumpitz.

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