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Okt. 14 2008

Qualitätsfernsehen

Kategorie Medien


Am vergangenen Wochenende ging ein Raunen durch die deutsche Medienlandschaft. Der ehrwürdige Marcel Reich-Ranicki (hab die Schreibweise extra gegoogelt, nicht dass sich jemand aufregt) hat sich doch tatsächlich dazu erdreisten lassen, die Qualität des deutschen Fernsehens zu kritisieren und in Folge dessen, seinen Fernsehpreis abgelehnt.

Tags darauf war dies die Topmeldung des Tages. Die Reaktionen reichten von „Was erlauben…“ bis hin zu einem überraschten „Bravo! Der Mann hat Recht!“. Im ersten Augenblick war ich drauf und dran, den Mann für seine Einsicht zu huldigen. Doch halt! Wissen wir nicht schon seit längerem – eigentlich seit es das Fernsehen gibt – dass es analog zum „wahren Leben“ auch im TV ScheiÃ?e gibt? Ist es dabei wirklich erheblich, dass die ScheiÃ?e mehr wird? Folgt nicht aus der Tatsache, dass ScheiÃ?e produziert wird auch die Erkenntnis, dass irgendjemand diese ScheiÃ?e schauen muss? Liegt die ScheiÃ?e nicht im Auge des Betrachters? Wollen wir tatsächlich ein nicht realisierbares 100%-iges Qualitäts- und damit ScheiÃ?efreies-Fernsehen? Machen wir uns doch nichts vor: der Durschnitts-TV-Konsument will (zumindest ab und an) mal ScheiÃ?e sehen.

Für alle die es noch nicht wussten: Jedes Fernsehgerät hat einen Ausschaltknopf! (Noch) werden die wenigsten dazu gezwungen, sich ScheiÃ?e reinzuziehen! Guten Morgen!

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