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Mrz 28 2010

Rumpelkammer

Kategorie Dresden


Als geborener Ossi muss ich bei „Rumpelkammer“ umweigerlich an Willi Schwabe denken.

Wie?

Den kennt ihr nicht?

Achso – ihr seid noch zu jung?!

Verdammt – jetzt fange ich selbst schon so an. Ich kann Leute, die mit Wissen prahlen, was sie allein durch die Tatsache erlangt haben, in einer bestimmten Zeit geboren worden zu sein, nicht ausstehen. Ein weiteres Indiz dafür, in der letzten Zeit irgendwie merklich älter geworden zu sein. Was natürlich Quatsch ist – aber ich schweife vom Thema ab.

Immer am letzten Sonntag im Monat veranstaltet die Schauburg die „Rumpelkammer“. Dabei werden vor allem Filmplakate aber auch Bücher, T-Shirts, Aufsteller und andere Werbeutensilien der Kinobranche für einen guten Zweck versteigert. Um das ganze etwas unterhaltsamer zu gestalten, werden zwischen den Versteigerungen verschiedenste Filmausschnitte gezeigt. Obwohl heute bereits die 120. Rumpelkammer stattfand, habe ich es bisher noch nie geschafft, der Veranstaltung beizuwohnen. Heute sollte sich das ändern.

Auch wenn man (wie meine Frau und ich) noch nie auf einer Versteigerung zugegen war, hat man natürlich gewisse allgemeine Grundkenntnisse. Dazu gehört, dass man sich bereits im Vorfeld strikte Höchstgrenzen für die Gebote setzt. Außerdem sollte man auf unüberlegte Bewegungen mit der Hand – zum Beispiel um sich am Kopf zu kratzen – verzichten. Schnell hat man vom Auktionator den Zuschlag für etwas bekommen, was man weder haben, und wofür man schon gar nicht bezahlen möchte. Auch mit dem eigens auferlegten Maximalgebot hatte ich so meine Probleme. Für ein Filmplakat würde ich nie mehr als 5 Euro ausgeben – sage ich noch so zu meiner Frau und *schwupps* nenne ich ein solches für sage und schreibe 11 Euro mein Eigen. Tja, wenn man etwas unbedingt haben möchte, und wenn es zudem einen anderen Interessenten gibt, der schamlos mitbietet, da kann man nur schwer wiederstehen. Man hat ja auch seinen Stolz und einen durchaus ausgeprägten sportlichen Ehrgeiz. Einen nicht unerheblichen Anteil an meinem etwas unüberlegten Handeln hatte sicherlich auch die Tatsache, dass es sich bei dem Filmplakat um den Film „Once“ handelte. Ein Streifen, der für meine Frau und mich einen…wie sagt man…“hohen ideellen Wert“ hat. Somit sind die 11 Euro einigermaßen gerechtfertigt – zumal es ja für einen guten Zweck ist…und *schwupps* war auch das schlechte Gewissen weg. 😉

Die nächste Rumpelkammer findet wegen dem Filmfest ausnahmsweise nicht in der Schauburg, sondern im KiF statt.

PS: Eigentlich wollten wir ja einen riesigen Aufsteller von „Männer, die auf Ziegen starren“ ersteigern. Trotz des guten Preises stellten wir uns gerade noch rechtzeitig die Frage „…wohin mit dem Krempel?“ und entschieden uns dann im letzten Moment doch dagegen.

Ein Kommentar

Ein Kommentar zu “Rumpelkammer”

  1. randOMam 09. Apr 2010 um 10:35 Uhr

    Ja, die Rumpelkammer war schon geil…

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