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Apr 24 2011

Des Teutonen Lieblingswochenende

Kategorie Dresden


Des Teutonen Lieblingswochenende ist das Verlängerte. Gern markiert er schon Monate vorher die in Frage kommenden Tage im Kalender. Besonders gern gesehen ist alljährlich das Osterwochenende, trägt es doch Dank der angrenzenden Feiertage stolze vier freie Tage zur Urlaubszeit bei. Doch anstatt diese Tage zur verdienten Erholung zu nutzen, schafft es doch manch einer, sich die paar Stunden ordentlich zu versauen. Obwohl doch allgemein bekannt sein sollte, dass Angebot und Nachfrage in unserer heiß geliebten Marktwirtschaft in direktem Zusammenhang stehen, wundern wir uns kollektiv darüber, dass pünktlich zum verlängerten Wochenende die Spritpreise steigen. Doch damit nicht genug: Das Osterwochenende scheint doch tatsächlich auch irgendwie mit dem vermehrten Auftreten von Staus zusammenzuhängen. Obwohl dieser Tatsachen bewusst, verhält sich der Großteil der besagten Teutonen „lemminggleich“ und besteht stur Jahr für Jahr auf seinen ihm zustehenden Kurzurlaub – den er natürlich so weit weg wie möglich verbringen möchte. Dass man dabei aber mehr Zeit in Staus und mit Aufregen verbringt, als mit tatsächlicher Erholung, scheint sich noch nicht allzu weit herumgesprochen zu haben. Vom Süden rammelt man in den Norden und umgekehrt. Bei den anderen beiden Himmelsrichtungen sieht das nicht anders aus.

Wir haben dem Feiertagsstress in diesem Jahr kollektiv den Stinkefinger gezeigt und sind am Freitag in die wenige Kilometer entfernte Sächsische Schweiz zu einer Wandertour aufgebrochen. Der Entschluss dazu fiel mit einer Stimme und ohne Mehrheit. Tja – liebe Mitwanderer – so schnell kann es gehen, wenn man meiner Frau die Entscheidungsgewalt über die Ausgestaltung dieses Tages überlässt. 😉 Dank unseres Wanderführers war die Route schnell festgelegt. „Tour 30“ sollte es werden: Von Stadt Wehlen nach Stadt Wehlen. Was auf den ersten Blick wie eine rechte kurze Tour aussah, entpuppte sich schnell als ein 14km langer Rundweg. Die Bärensteine und der Rauenstein waren die Hauptziele. Die Strecke war mit vier Stunden Gehzeit angegeben – was wir jedoch Dank einiger erfolgloser Geocaching-Versuche deutlich überbieten konnten. Für die ersten laut Wanderführer einzuplanenden 1,5 Stunden brauchten wir locker das Doppelte. Bereits in Stadt Wehlen irrten wir zur Belustigung der umherstehenden scheinbar professionellen Wanderer eine ganze Weile umher, bis wir den richtigen Startpunkt unseres Wanderweges fanden. Dank unserer engagierten Navigatorin, die sich ganz „Old-School“ mit Wanderkarte meist für den richtigen Weg entschied, bleiben wir größtenteils auch auf der vorgesehenen Strecke.

Als wir abends nach acht Stunden wieder zu Hause waren, schien sich jeder einzelne Muskel persönlich bei mir für diese Tour bedanken zu wollen. Ein herrliches Gefühl. Während Andere dies mit einem „Nie wieder“ quittieren würden, stellen sich bei mir eher Glücksgefühle ein. Mein Motto: Solange es noch schmerzt weiß man, dass man noch lebt! In diesem Sinne: Geruhsame Osterfeiertage!

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