Mrz 13 2007
Waldschlößchenbrücke Dresden: Nun ist es offiziell?!
Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen hat entschieden.
Ein weiteres Zurückstellen des Bürgerentscheids sei – auch nicht wegen einer Bindungswirkung der Welterbekonvention – nicht mehr gerechtfertigt, begründeten die Richter. Das Gericht trage dem hohen Stellenwert der Entscheidung der Dresdner Bürger für den Brückenbau Rechnung, hieß es. Deren demokratische Entscheidungsbefugnis sei von überragender Bedeutung für die Demokratie. Der Beschluss des Gerichts ist unanfechtbar.
Mein Vorschlag an die Dresdner: Nutzt das bombige Frühlingswetter, um noch ein letztes Mal einen Blick auf die brückenfreie Elbwiese am Waldschlößchen zu werfen.
Danke an alle Einwohner dieser Stadt und deren Randbereiche, die für einen Brückenbau gestimmt haben. Möge euch bei der ersten Überquerung der Brücke die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens bewusst werden und euch euer schlechtes Gewissen den Rest eures erbärmlichen Lebens nicht mehr zur Ruhe kommen lassen! Mögen euch eure Kinder und Kindeskinder für diese Glanztat hassen und auf ewig verdammen.
11 Kommentare zu “Waldschlößchenbrücke Dresden: Nun ist es offiziell?!”
Ja, das bringt es auf den Punkt. Ich war so frei & habe diesen Artikel zitiert. Hoffe, das ist i.O.
ENDLICH WIRD SIE GEBAUT!!Danke der Demokratie!!!
Wollen sich die Stadtväter mit den Diktatoren Hitler und Honecker auf eine Stufe stellen, indem sie weiterhin einen rechtskräftigen VOLKSENTSCHEID, das OBERSTE Demokratische Mittel boykottieren???
Volksauge sei wachsam!!!
@Ise: na klar
@Meister: da hat wohl jemand den Kern des Problems nicht verstanden? Macht ja nichts – kein Mensch ist unfehlbar…nur Schade dass viele Bürger-Entscheid-er dazugehören.
Zitat“[…]den Rest eures erbärmlichen Lebens nicht mehr zur Ruhe kommen lassen! Mögen euch eure Kinder und Kindeskinder für diese Glanztat hassen und auf ewig verdammen[…]“
Auch wenn ich glaube dass der oben zitierte Satz des Autors nicht ganz ernst gemeint ist, lässt er doch tief blicken. Die Meinung anderer Leute (hier immerhin die Mehrheit der Dresdener) kann sicher falsch sein, zu respektieren ist sie aber auf jeden Fall. Ich bin im Transportgewerbe tätig und wir sind froh über den Bau der Brücke. Im Übrigen war der „Aufschrei“ bei der Planung des „Blauen Wunders“ ähnlich. Heute würde sicher niemand mehr den Nutzen dieser Brücke anzweifeln.
„Meister“ hat doch recht!!! Aber warten wir erst mal ab, was die Ökos jetzt wieder für unlautere Mittel versuchen, um den dringend benötigten Neubau der Brücke zu verzögern…So lange, bis das „blaue Wunder“ zusammenbricht bzw. aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss und Dresden im Verkehrschaos versinkt… Oh je, die armen Bäume und Pflanzen…Am besten man sperrt ganz Dresden für Autos aller Art… Zurück zur Natur, na klar…;-) Und bald wohnen wir alle wieder in Höhlen, juchhu!
Und was bringt uns dieser unsinnige Titel „Weltkulturerbe“ überhaupt ausser unnötigen Auflagen…? Bis vor wenigen Jahren gings auch ohne den Titel und alles hat wunderbar harmoniert.
Ich erspare mir an dieser Stelle mal jegliche Bemerkung zu den abgegebenen Kommentaren, da sich leider mittlerweile kaum jemand findet, der es bei diesem Thema schafft objektiv zu diskutieren. Zu zementiert scheinen die einzelnen Positionen.
Gern wird mit Statistiken um sich geworfen oder mit bedeutungsschwangeren Begriffen wie „Demokratie“ oder „Weltkulturerbe“, ohne den Kern der Problematik auch nur ansatzweise zu treffen. Zudem wird von verschiedenen Seiten versucht, jegliche Kompromissvorschläge im Keim zu ersticken, nur um noch hartnäckiger die eigene Position in den Vordergrund zu schieben. Kein Wunder, dass Außenstehende angesichts dieses Kindergartens fassungslos mit dem Kopf schütteln.
Wen es interessiert: Sehr gut und einigermaßen objektiv informiert wird man auf http://de.wikipedia.org/wiki/Waldschlößchenbrücke
eine Schande für Dresden. 11 Jahre habe ich in dieser Stadt gelebt und diese unsägliche Diskussion miterlebt. Ungeheuerlich wie man dien Anblick von der Anhöhe des Waldschlösschens zum negativen verändert.
Die Dresdener Bevölkerung hat leider keine Vorstellung von der Verunstaltung der Umgegend. Grosse Teile habe für den Bau gestimmt, obwohl sie keine Ahnung von den Auswirkungen haben.
Das Weltkulturerbe sollte man der Stadt sofort aberkennen.
adrian
Sieg für die Demokratie!
Damit ist bewiesen, daß man das einzige demokratischste Mittel überhaupt, nämlich eine direkte Entscheidung durch den Bürger, nicht einfach mit Hilfe von Gerichten aufheben kann.
Aber ich denke, die Brückengegner werden bestimmt noch ein paar Tiere oder Pflanzen auftreiben, um den Brückenbau doch noch zu verzögern. Warum gestehen sie nicht ihre Niederlage, in Form ein unanfechtbaren Urteils, ein, anstatt weiter mit irgendwelchen miesen Tricks gegen die Brücke zu kämpfen?
Außerdem, wieviele Touristen werden jetzt nicht mehr nach Dresden kommen, weil wir (wahrscheinlich) kein Weltkulturerbe mehr haben? Keiner, weil Dresden viel mehr zu bieten hat, weswegen man hierher kommt.
Es ist unbegreiflich, wie die Herren Millbradt, Hasenpflug und Vaatz sich ohne Argumente – denn die ihren sind löcherig wie ein Schweizer Käse -in ihre Vorstellungen verbeißen, (die und keine andere Brücke oder Lösung), wo doch eine alle zufriedenstellende Lösung „leicht und frei und freudig“ zu erreichen ist. Ist DAS Demokratie?