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Hinweis: Es folgt ein kein unanständiger Beitrag!

…klingelt heute morgen der Wecker, weil meine Freundin Frühdienst hat. Für mich als „eher gegen 8 Aufsteher“ stellte sich da die Frage danach, wann und vor allem wie ich meinen Monatmorgen beginnen sollte. Ich hatte genau drei Möglichkeiten:

1. liegenzubleiben & auszuschlafen
2. als früher Vogel den Wurm zu fangen
3. die „blaue Stunde“ zu nutzen

Alle diejenigen, die die „blaue Stunde“ für die Stunde halten, ab der man sich während eines Komasaufens an nichts mehr erinnern kann, muss ich enttäuschen. Es handelt sich hierbei um einen Begriff aus der Fotografie. Genau geht es dabei um den Zeitpunkt kurz vor Sonnenauf- bzw. kurz nach Sonnenuntergang (Dämmerung). Charakteristisch dafür ist wie der Name schon sagt die ungewöhnlich blaue Färbung des klaren Himmels.

Lange Rede kurzer Sinn – ich habe mich heute morgen dazu entschlossen, mit meiner Kamera eine kleine Tour zu machen, um genau diesen Effekt einzufangen. Entschieden habe ich mich als „Dresdner“ dabei für das Canaletto-Motiv.

Die erste Frage, die sich mir angesichts meines Vorhabens stellte, war die Frage nach dem genauen Zeitpunkt des Sonnenaufgangs. Ich war der Meinung, dass sich diese Frage leicht mit einem kurzen Blick in den Videotext klären lassen könnte. Leider konnte ich diese Information weder dem ARD-, noch dem MDR Videotext entlocken. Also kam ich nicht daran vorbei, das allwissende Internet befragen. Und tatsächlich gibt es eine Internetseite mit der bezeichnenden URL www.sonnenuntergang.de, auf der man sich die Sonnenauf- und -untergangszeiten an verschiedenen Orten zu ausgewählten Tagen anzeigen lassen kann. 7:24 war meine Zeit – also noch genügend Spielraum, um mein Vorhaben in aller Ruhe zu planen und das benötigte Equipment einzupacken.

6:45 wollte ich mich dann auf den Weg machen, und wurde schon nach dem ersten Schritt vor die Haustür hart auf den Boden der Realität zurückgeholt. Es war doch tatsächlich BEWÖLKT! Angesichts des Wetterberichts hätte man darauf auch eher kommen können – VERDAMMT! Eine ziemlich schlechte Vorraussetzung, um die bei KLAREM Himmel auftretende „blaue Stunde“ auf Zelluloid ein paar Pixel zu bannen. Sollte mein Vorhaben zu einem so späten Planungszeitpunkt noch zum Scheitern verurteilt sein?

Nein!

Glücklicherweise habe ich mir vor kurzem einen Orangefilter zugelegt. Was das jetzt mit meinem Vorhaben zu tun hat? Ganz einfach: bei bewölktem Himmel kann man phantastische schwarz-weiss Fotos machen. Für diesen Anwendungsbereich ist ein Orangefilter optimal, da er den normalerweise etwas dürftigen Kontrast vor allem in Bezug auf Wolken bei monochromen Bildern merklich verbessert. So leicht lässt sich ein Möchtegern-Fotograf wie ich nicht von seinem Vorhaben abbringen, schon gar nicht von so ein paar popeligen Wölkchen!

Nun wollt ihr sicherlich wissen sehen, ob bei meiner Fotosession auch was brauchbares rausgekommen ist. Nun – eine erste Sichtung des Materials ergab leider keine vollkommene Zufriedenheit. Die Stadt hat doch tatsächlich die sehr effektvolle Brückenbeleuchtung deaktiviert, kurz nachdem ich mein Equipment in Stellung gebracht hatte….SCHÖNEN DANK! Außerdem bin ich beim „Rückzug“ über eine scheinbar begehbare Wiese gelaufen und einige Zentimeter in herrlichem Schlamm eingesunken…na toll!

Was solls – der Einsatz zählt! Das Ergebnis meiner Bemühungen gibt es vielleicht heute abend zu sehen. Jetzt muss ich erst einmal auf Arbeit! 😛

Nee…quatsch…Zeit für einen kleinen Vorgeschmack ist allemal:

Tags: Fotografie