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Sep 30 2016

Tschüss WhatsApp – Hallo Threema

Kategorie Dies & Das

Warum?

WhatsApp ist ein Arschloch! Mich stört ja gar nicht so sehr, dass kostenlose Dienste wie WhatsApp mit meinen persönlichen Daten mehr oder weniger machen, was sie wollen. Davon muss man heutzutage eigentlich ausgehen. Irgendwie müssen die Leute ja auch ihre Brötchen verdienen. Zumal man ja selbst die Wahl hat und sich nach der Mitteilung, welche Rechte man der App überlässt, auch noch gegen eine Installation entscheiden kann. Die ganz Harten können sich natürlich auch zusätzlich durch die AGBs wurschteln, und dann entscheiden, ob sie der App Ihre Seele zur Verfügung stellen. Nein – das ist es nicht, was mich an dem aktuellen WhatsApp-Gemehre stört. Viel mehr stört mich, wie WhatsApp mit den Daten meiner Kontakte umgeht. Da liest man doch tatsächlich folgenden Passus in den neuen AGBs:

Adressbuch. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern und deinen sonstigen Kontakten in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Telefonnummern zur Verfügung zu stellen, damit wir unsere Dienste anbieten können.

Ernsthaft? Nein. Meine Mutti hat mich nicht autorisiert, dass ich ihre Telefonnummer an euch weitergeben darf. Und nun? Soll ich mich zwischen dem Kontakt meiner Mutter und WhatsApp entscheiden? Soll ich mir von allen meinen Kontakten die Weitergabe autorisieren lassen? Und – wenn ich das nicht tue – können mich dann meine Kontakte verklagen, weil ich WhatsApp nutze?

Sorry – ich bin raus. Account löschen – App löschen – und nun?

Warum Threema als Alternative zu WhatsApp?

Es klingt paradox – aber ein Kriterium für Threema war der für eine solche App doch recht hohe Preis von fast drei Euro. Die Erklärung ist simpel: Lieber finanziere ich die Entwickler dieser App durch meine drei Euro, als durch meine Daten. Außerdem: Rechnet man den Preis in Bier um, dann erscheint er gar nicht mehr so hoch. Das sollte uns ein gewisses Maß an Selbstbestimmung Wert sein. Außerdem verschlüsselt Threema noch und lässt einem die Wahl, ob die Kontakte mit dem Threema-Server synchronisiert werden sollen. Vom Funktionsumfang her kann diese App all das, was ein Messenger heutzutage können muss.

Wird sich durch meinen heldenhaften Umstieg etwas ändern?

Nein – ganz sicher nicht. Der aktuellen Spezies des „digital natives“ sind solche Nebensächlichkeiten wie Datenschutz herzlich wumpe. Hat man sich einmal an einen Messenger gewöhnt, fällt der Wechsel umso schwerer, je weniger der gesammelten Kontakte zu einem Wechsel bereit sind. Ist einer meiner Kontakte nicht bei Threema, dann kann ich mit ihm darüber natürlich nicht kommunizieren. Andererseits gibt es ja mit Telefon, SMS, eMail oder per Post noch genügend „Old School“-Wege, um Kontakt aufzunehmen. Man braucht kein WhatsApp. Glaubt mir – und folgt mir – zu Threema! 😉

Threema-App für Android
Threema-App für iOS

Ein Kommentar

Ein Kommentar zu “Tschüss WhatsApp – Hallo Threema”

  1. Andreasam 01. Okt 2016 um 21:05 Uhr

    Muste gerade etwas schmunzeln. Genau das hatte ich auch mal vor. Ca. 1 Monat hats gedauert, dann habe ich es wieder installiert. Das gleiche in Grün mit dem Facebook App. Wenn man meine Daten nicht über WhatsApp holt, holt man die eben woanders her. Also was solls …. ist mir mittlerweile egal geworden.

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