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Apr 01 2012

ALBA Berlin vs. FC Bayern München

Kategorie Dies & Das


Wer sich im deutschen Basketballsport nicht auskennt, wird angesichts des Titels nun vielleicht mit einem Aprilscherz rechnen.

Auch wenn das „FC“ im Vereinstitel des FC Bayern München tatsächlich für „Fußball-Club“ steht, gibt es unter diesem Vereinsnamen seit 1946 auch eine Herren-Basketballmanschaft. Während es in den ersten Jahren durchaus einige Erfolge zu verzeichnen gab, blieben diese in den letzten Jahrzehnten weitgehend aus. Vor einigen Jahren wurde dann innerhalb des Vereins die Entscheidung getroffen, die Basketballer mit vereinten Kräften wieder in die erste Liga zurückzubringen. Und was braucht man heutzutage, um solch ein Vorhaben möglichst schnell in die Tat umzusetzen? Richtig – Geld! Und so pumpte der Verein ein paar Milliönchen in den Sport, holte erstklassige Spieler und mit Dirk Bauermann auch den amtierenden Trainer der Deutschen Nationalmanschaft nach München. Auch für die etwas in die Jahre gekommene „Rudi-Sedlmayer-Halle“ wurde 2011 etwas Kleingeld für eine umfassende Renovierung bereitgestellt. Bei der Gelegenheit benannte man die Spielstätte – wie heutzutage nicht unüblich – in „Audi Dome“ um. Unter eingefleischten Basketball-Fans wird der kometenhafte Aufstieg der Bayern eher kritisch gesehen. Verständlich – zeigt doch das nackte Kapital unter dem Deckmantel der Sportförderung ganz klar mit dem Stinkefinger in Richtung derer, die allein aus Leidenschaft für einen Sport einem Verein ihre bedingungslose Unterstützung bieten. Nunja – so sind die Zeiten, so ist der Sport heutzutage. Je populärer eine Sportart, desto mehr nagt die Gier nach Rendite an dem eigentlichen Sportsgeist, der den Sport (zumindest für mich) so faszinierend macht.

Zu ALBA Berlin braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Erst 1991 gegründet spielte ALBA immer erstklassig und sammelte einige Titel. Der Name ALBA stammt übrigens von einem Berliner Entsorgungsunternehmen, welches 1991 als Hauptsponsor gewonnen wurde. Seit 2008 ist die O2-World Heimstätte von ABLA Berlin. Reist man wie wir schon recht zeitig von außerhalb an, bietet es sich an, direkt zur Arena zu fahren. Vor der Arena (Tamara-Danz-Straße) gibt es einige wenige Parkplätze, die man kostenlos nutzen kann. Zu Fuß erreicht man die S-Bahn-Station Warschauer Straße innerhalb weniger Minuten und kann von dort aus bis zum Anpfiff noch einen Abstecher ins Zentrum machen.

Doch nun zum gestrigen Spiel. Laut Tabelle spielte der Dritte (ALBA) gegen den Sechsten (FCB). Zudem ging ALBA dank einer Siegesserie von 10 Spielen mit breiter Brust in die Partie. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass die Albatrosse innerhalb der ersten 5 Minuten des ersten Viertels nicht einen einzigen Ball im Korb unterbringen konnten. Erst beim Stand von 0:8 und nach nicht weniger als 10 Fehlwürfen kam ALBA zu den ersten Punkten – wohlgemerkt von der Freiwurflinie. Die wenigen mitgereisten Bayern-Fans waren in der ausverkauften Arena außer sich vor Freude, während die Fans der Albatrosse mehr und mehr die Flügel hängen ließen. Beeindruckend, wie die Defense der Bayern aggressiv zu Werke ging, und schon weit vor der 3-Punkte-Linie dem ballführenden Aufbauspieler das Leben schwer machte. Allerdings war auch klar, dass diese Spielweise viel Kraft kosten würde. Und so kämpften sich dann die Berliner auch innerhalb des ersten Viertels wieder auf Schlagdistanz heran und übernahmen zum Ende dann mit 16:12 die Führung. Mit einem ausgeglichenen 33:32 ging es in die Halbzeitpause. Erst in der zweiten Hälfte schienen die Berliner aufgewacht zu sein. Während das dritte Viertel weiterhin weitgehend ausgeglichen war, wurde das letzte Viertel zum Debakel für die Bayern. So täuscht der Endstand von 73:52 doch etwas und spiegelt nicht den tatsächlichen über weite Strecken äußerst spannenden Spielverlauf wieder.

PS: Fotos gibt es ausnahmsweise mal keine. Die „Knipse“ hatte ich zwar am Mann – leider reichte der Saft nach dem Anschalten nur noch für die Information, dass ich den Akku wechseln soll – na toll! Die Fotos mit dem Smartphone sind leider  – wie erwartet – eher bescheiden.

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