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Nov 02 2008

OpenStreetMap: Karten tracken leicht gemacht



Nachdem ich meinem Smartphone endlich beigebracht habe, den GPS-Empfänger zuverlässig zu nutzen, habe ich mich am Wochenende mal etwas genauer mit dem Tracken von Routen beschäftigt. Damit das Ganze auch zu was gut ist, habe ich mich bei der Gelegenheit gleich darum gekümmert, dass die Straßen meines Heimatortes See (kleines Dorf in Ostsachsen) in der OpenStreetMap verzeichnet sind. Immerhin hatte sich schon jemand die Arbeit gemacht, ganze zwei Straßen zu tracken. Nun werde ich in der nächsten Zeit daran arbeiten, die restlichen Straßen und Wege in die OpenStreetMap einzufügen und außerdem alle Geschäfte, Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Einrichtungen der 1400-Seelen-Gemeinde verfügbar zu machen. See würde dann in einer Reihe mit Hamburg stehen. 😉

Zum Tracken habe ich das Programm „OSMTracker“ genutzt. Dieses ist sehr einfach zu konfigurieren und im Grunde bereits mit dem ersten GPS-Fix einsatzbereit. Besonders interessant ist die Möglichkeit, der Route verschiedene Dinge wie Sehenswürdigkeiten, Straßenschilder oder öffentliche Einrichtungen per Tastendruck zuzuordnen. Außerdem kann man Audio-Notizen abspeichern. Das Programm bietet mit der Map-Ansicht die Möglichkeit, bestehende OpenStreetMap-Daten anzuzeigen. Somit kann man leicht fehlende Daten erkennen. Die dafür notwendigen passenden Maps kann man automatisch herunterladen. Da dies Mangels kostengünstiger Handy-Datentarife momentan aber nicht zu empfehlen ist, besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Kartenmaterial (die sogenannten Tiles) vor dem eigentlichen Tracken über einen PC herunterzuladen. Hier sollte man auf die richtige Zoom-Stufe bzw. den gewünschten Radius achten. Für das Herunterladen der Tiles habe ich das Programm JTileDownloader genutzt. Wichtig: die heruntergeladenen Tiles sieht man natürlich erst, wenn man beim OSMTracker in der Map-Ansicht die richtige Zoom-Stufe einstellt!

Der OSMTracker erstellt eine sogenannte GPX-Datei. Mit Hilfe dieser kann man die entsprechenden Daten an die OpenStreetMap übermitteln. Mangels Internet-Flatrate habe ich mich zunächst für den Offline-Editor JOSM (Java-OpenStreetMap-Editor) entschieden. Eine umfangreiche deutschsprachige Anleitung dazu gibt es unter wiki.openstreetmap.org. GPX-Datei öffnen, OSM-Daten herunterladen, Routen nachzeichnen, Straßennamen verteilen, Daten an OSM übermitteln – fertsch! Ich war erstaunt, wie einfach das doch geht.

Leider sind meine getrackten Routen bisher noch nicht in der offiziellen Karte erschienen…dies dauert für gewöhnlich ein Weilchen.

Update: Heute ist Donnerstag…und donnerstags werden die OSM-Karten immer aktualisiert…das heißt: meien Routen sind jetzt onlin, juchu!

3 Kommentare

3 Kommentare zu “OpenStreetMap: Karten tracken leicht gemacht”

  1. Toffsenam 07. Nov 2008 um 10:57 Uhr

    Wie war dein Aufwand die restlichen Straßen etc zu tracken? Habe so etwas ähnliches auch vor, jedoch habe ich Angst vor dem großen Aufwand.

    Grüße
    Toffsen

  2. Heikoam 08. Nov 2008 um 00:31 Uhr

    @Toffsen
    der Aufwand ist relativ überschaubar. Strecke mit aktiviertem GPS ablaufen/fahren; GPS-Daten auf den Openstreetmap-Server hochladen; mittels eines entsprechenden Editors (z.B. josm) aus den GPS-Punkten die eigentlichen Straßen malen (d.h. Mittelwerte der Punkte aussuchen und Linien ziehen); und noch die Wertigkeit des Weges angeben (Autobahn/Landstraße/…/Friedhofsweg)

    Wenn man das einmal gemacht hat geht es meiner Erfahrung nach sehr flott von der Hand.

  3. biggiam 29. Jul 2010 um 22:30 Uhr

    Ich schließe mich Heiko an,es ist so man muß nur die Erfahrung sammeln,dann geht es recht flott von der Hand.LG Birgit

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