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Jul 14 2010

Fußballweltmeisterschaft: USA gegen Ghana – ich war dabei!

Kategorie Dresden


USA gegen Ghana – hieß es schon am 26. Juni zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Selbstverständlich war ich nicht bei diesem Spiel – das kann ich mir gar nicht leisten. USA und Ghana waren heute auch die Gegner in der Vorrunde der U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Dresden. Da ich bei den von mir angepriesenen Spielen am Samstag leider nicht dabei sein kann, habe ich mich kurzfristig dazu entschlossen, mir das heutige Spiel anzuschauen.

„Wie jetzt?“ – wird sich jetzt manch ein männlicher fußballinteressierter Zeitgenosse fragen.

„Frauen und Fußball?“

Ja – sowas gibts tatsächlich. Und die Damen können sogar alles das, was ihre männlichen Kollegen auch können. Dribbeln, Sprinten (mit und ohne Ball), Foulen, Grätschen und auch – wer hätte das gedacht – Schauspielern. Besonders in der letzten Disziplin brauchen sich die Mädels nicht zu verstecken. Wie die ganz Großen wird sich auf dem Rasen rumgewältzt und sobald die Seitenauslinie erreicht ist, sind Spielerinnen, wie durch ein Wunder, wieder geheilt. Besonders die Damen aus Ghana waren in dieser scheinbar nicht ganz unwichtigen Disziplin in Höchstform – doch der Reihe nach.

Das Rudolf-Harbig Stadion war „gefühlt“ eher leer. In den K-Block hatte sich niemand verirrt. Auch die Haupttribüne war eher spärlich besetzt. Dafür war die Gegentribüne proppevoll – was das Schätzen der Besucherzahl nicht ganz einfach machte. Der Stadionsprecher meinte jedoch, dass sich immerhin 9.400 Besucher an diesem heißen Abend in das Stadion verirrt hätten – Respekt!

Auch die Atmosphäre war (den Umständen entsprechend) ganz ordentlich. Glücklicherweise hatten sich nur einige wenige Besucher dazu entschlossen, ihre Vuvuzelas mitzubringen. Eine stattliche Gruppe Ghanaischer Fans (schreibt man das so?) machte durchweg mit Trommeln, Tänzen und Gesängen Stimmung.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Ghana überwand mit einem herrlichen Fernschuss durch Elizabeth Cudjoe von der rechten Strafraumecke aus mühelos die Abwehr der USA. Der Ball knallte an den linken Innenpfosten und von da ins Tor – unhaltbar für die Torfrau. Die USA – immerhin der amtierende Weltmeister – war nur kurz geschockt und überzeugte im weiteren Verlauf mit spielerischer Überlegenheit. Dennoch fehlte immer wieder die letzte Anspielstation vor dem Tor. In der zweiten Halbzeit erhöhte die USA dann den Druck weiter. Sydney Leroux war es dann, die den Ball in der 70. Minute nach schönem uneigennützigen Zuspiel einer in der Halbzeit eingewechselten Spielerin (deren Namen ich vergessen habe) im Tor unterbrachte. Bis zum Spielende gab es noch einige Chancen – es blieb jedoch beim verdienten 1:1.

Ghana hat damit gegen den amtierenden Weltmeister eine gute Leistung gezeigt. Die USA muss am Samstag im nächsten Spiel gegen die Schweiz deutlich zulegen, um die Titelverteidigung nicht aus den Augen zu verlieren. Wer Samstag noch nichts besseres vor hat, sollte sich umbedingt noch Karten besorgen (gibts für 7,50-12 Euro) – ich bin mir sicher, dass es da noch den einen oder anderen freien Platz geben wird. Besuchern würde ich raten, eine Wasserflasche mitzunehmen. Ich durfte meinen Rucksack inklusive Fläschchen nach eingehender Kontrolle mit ins Stadion nehmen. Bei der Hitze und den stattlichen Preisen für Getränke und Speisen durchaus ein Vorteil.

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