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Heute fand (auch) in Dresden eine Demonstration gegen die von der Bundesregierung geplante Vorratsdatenspeicherung statt – und ich war selbstverständlich dabei. Trotz des sehr bescheidenen Wetters haben sich erstaunlich viele Interessierte (ich, als eher schlechter Schätzer, schätze mal 200-300) auf die Straße getraut. In mehr als 40 Städten fanden zeitgleich diverse Aktionen statt. Die Organisatoren der Demo in Dresden kann man durchaus beglückwünschen. Die Redebeiträge waren größtenteils kurzweilig und informativ. Einzig das Fehlen eines Glühweinstandes möchte ich an dieser Stelle bemängeln.

Gerade bringt die Tagesschau einen Bericht über die Vorschläge zum sogenannten „Anti-Terror-Paket“ von Herrn Frattini (unter anderem Speicherung und Weitergabe von Fluggastdaten)…von den landesweiten Demonstrationen gegen die Vorratsdatenspeicherung kein Wort. Wie die Resonanz insgesamt war, ist mir momentan noch nicht bekannt.

Folgenden kurzen Wortwechsel hatte ich mit einem scheinbar interessierten Passanten:

Passant: [zeigt mit dem Finger in Richtung Redner]: „Wer isn das?“

Ich: „Keine Ahnung – dies ist eine Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung und für den Erhalt unserer Grundrechte!“

Passant: „Wer demonstriert denn? Die Linken oder die Rechten?“

Ich: „Das Volk!“

Passant: „Alles Mist!“ [steigt auf sein Rad und strampelt davon]

😉

Nachtrag: Laut dem Veranstalter der Demo (Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung / Ortsgruppe Dresden) waren 400 Menschen an der Demonstration in Dresden beteiligt. Insgesamt sollen in ganz Deutschland über 10.000 Menschen auf die Straße gegangen sein. Eine Sammlung diverser Presseinformationen zum Thema gibt es bei wiki.vorratsdatenspeicherung.de.